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„Sommer am Main“: Frankfurter Mainkai neuneinhalb Wochen ohne Autos

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Von: Thomas Stillbauer

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Skateboard-Wettbewerb beim „Sommer am Main“ im vorigen August.
Skateboard-Wettbewerb beim „Sommer am Main“ im vorigen August. © Renate Hoyer

Der „Sommer am Main“ macht die nördliche Uferstraße in Frankfurt wieder frei. Geplant sind viele Veranstaltungen – diesmal auch mit Schatten und Grün.

Frankfurt - Neuneinhalb Wochen dauert die offiziell sogenannte „Umnutzung“ des Mainkais in diesem Jahr: vom 27. Juni bis zum 1. September. Für die Einen, die mit den Kraftfahrzeugen, ist es eine Sperrung, für die Anderen, die mit den Ideen für eine andere Verwendung von Stadtraum, ist es eine Öffnung. Da trifft es das neutrale Wort Umnutzung in der Mitte ganz gut.

„Sommer am Main“ heißt es dann wieder zwischen Alter Brücke und Untermainbrücke am nördlichen Flussufer. „Raum für Aneignung, Tanz und Bewegung, Begegnung und Austausch zur zukünftigen dauerhaften Umgestaltung“ verspricht die Stadt für den Zeitraum vom 4. bis zum 30. Juli und vom 11. bis zum 20. August. Inbegriffen sind somit auch die letzten zwei Schulwochen vor den Sommerferien, damit Ausflüge und Zusammenarbeit im schulischen Rahmen möglich sind. Die anderen Zeiten des autofreien Mainkais nutzen der Ironman (27. Juni bis 3. Juli inklusive Rahmenprogramm, Auf- und Abbau), Mainfest (31. Juli bis 10. August) und Museumsuferfest (21. August bis 1. September, ebenfalls jeweils einschließlich Auf- und Abbau).

„Sommer am Main“ in Frankfurt: breites und niedrigschwelliges Angebot

Voriges Jahr geriet der „Sommer am Main“ etwas trist und zeitweise zur Tortur, weil gestalterische Höhepunkte, Sitzmöglichkeiten, Schatten und Begrünung fehlten. Das alles soll diesmal besser werden. Außerdem machen Sportvereine und -initiativen, Bildungsträger, Sozialverbände, Tanzgemeinschaften und andere Einrichtungen Programm. Ein breites und niedrigschwelliges Angebot soll es werden. Wer gern noch etwas dazu beitragen möchte, kann sich per E-Mail anmelden: unter mainkai@stadt-frankfurt.de

„Durch den ‚Sommer am Main‘ kommt die Innenstadt näher ans Wasser und es bietet sich die Chance, miteinander darüber ins Gespräch zu kommen, wie wir den zentralen Raum gestalten wollen“, sagt Oberbürgermeister Mike Josef (SPD). Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte“ hülfen bei der Finanzierung. Die für Bürger:innenservice und Teilhabe zuständige Dezernentin Eileen O’Sullivan (Volt) kündigt eine Online-Befragung zur Nutzung und weiteren Entwicklung des Mainkais an. Rosemarie Heilig (Grüne), Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, verspricht sich von Verschattung, Sitzmöbeln und Pflanzkübeln einen ersten Eindruck, „welche Potenziale der Stadtraum für die zukünftige Entwicklung der Innenstadt bietet“.

Umfahrungskonzept für den Mainkai in Frankfurt hat sich bewährt

Und Mobilitätsdezernent Stefan Majer (Grüne) erwartet, dass sich Erfahrungen für die dauerhafte Umnutzung und auch für die verkehrlichen Auswirkungen im Stadtgebiet sammeln lassen. Das Umfahrungskonzept für den Mainkai aus dem vorigen Jahr „hat sich bewährt und wird auch dieses Jahr umgesetzt“, kündigt Majer an. (Thomas Stillbauer)

Über die Veranstaltungsreihe „Sommer am Main“ gehen die Meinungen auseinander, wie eine Umfrage zeigt. Im Sommer 2023 ist die nächste Mainkai-Sperrung geplant.

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