1. Startseite
  2. Frankfurt

Frankfurter Löwen feiern ihren DEL-Aufstieg am Römer

Erstellt:

Von: Kathrin Rosendorff

Kommentare

Für den Moment ganz oben angekommen: Die Löwen feiern auf dem Balkon des Römers.
Für den Moment ganz oben angekommen: Die Löwen feiern auf dem Balkon des Römers. © Rolf Oeser

Eishockey-Aufsteiger Löwen Frankfurt nach der Zweitliga-Meisterschaft am Römer gefeiert

Frankfurt – Der Kapitän der Frankfurter Löwen, Max Faber, sagt, als er im vollen Kaisersaal steht, er habe Angst gehabt, dass es nicht alle nach so viel Bier in den Flieger schaffen. Der 28-Jährige grinst. Die Mannschaft hat es aber trotz mehrtägigen Partymarathons auf Mallorca zur Ehrung in den Römer geschafft. Auch Trainer Bohuslav Subr ist dabei. Während der Reden ruft jemand rein: „Nie mehr zweite Liga.“ Jubel folgt. Die Partystimmung ist auch im Römer angekommen. Wenig später darf sich die Mannschaft ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Die Löwen feierten am Mittwochnachmittag ihre Zweitligameisterschaft und die damit verbundene Qualifikation in die erste Liga, in die Deutsche Eishockey Liga (DEL).

Und das natürlich mit ihren Fans, deren Jubelschreie schon im Kaisersaal zu hören sind, noch bevor die Mannschaft auf den Römerbalkon tritt. Es gibt auch viel zu feiern, denn die Frankfurter Eishockey-Mannschaft ist nach zwölf Jahren zurück in der ersten Liga. Die Löwen hatten am Freitag die Playoff-Finalserie gegen Ravensburg mit 4:0 für sich entschieden und waren danach spontan nach Mallorca zum Feiern geflogen. Mit dabei ihr Pokal. Dieser ist auch auf dem Römerberg mit dabei.

Löwen Frankfurt steigen in die DEL auf: 400 Fans am Römerberg

Laut Polizei haben sich knapp 400 Fans am Römerberg versammelt. „Wir sind mächtig stolz auf unsere Mannschaft. Den Aufstieg haben sie sich verdient. Ich habe alle Hochs und Tiefs miterlebt. Zwischendrin waren sie in der vierten Liga“, erzählt eine 58-Jährige Fan-Frau mit Löwen-Shirt. Ihre Freundin wünscht sich ein Selfie mit ihrem Lieblingsspieler, Adam Mitchell: „Er wird bald 40 und wird nicht mehr lange spielen“, sagt sie. Da sie nicht in den Römer kann, hofft sie auf Freitag, da ist die Saisonabschlussfeier in der Batschkapp. Auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) lässt es sich trotz Korruptionsverdacht nicht nehmen, der Mannschaft zu gratulieren und erscheint mit goldener Amtskette und Löwen-Schal.

Sportdezernent Mike Josef (SPD) betont, die Stadt danke der Mannschaft, dass sie künftig gegen Gegner in der DEL antreten werde. Noch bleibt unklar, wo die Löwen, die bislang in der Eissporthalle ihr Zuhause haben, zukünftig spielen werden: Zuletzt hatte die Stadt als einen Standort für die geplante Multifunktionshalle einen Neubau am Waldstadion ins Spiel gebracht.

Löwen: „Frankfurter Eishockey ist ab heute wieder erstklassig“

Stefan Krämer, geschäftsführender Gesellschafter der Löwen, sagt: „Frankfurter Eishockey ist ab heute wieder erstklassig.“ Langer Applaus folgt. Er betont, dass ihr Entschluss, sich vom russischen Sponsor, der VTB-Bank, wegen des Krieges zu trennen, richtig gewesen sei. „Die Löwen stehen für Moral und Ethik.“ Lieber würden sie wieder zweite Liga spielen als einen russischen Investor zu haben. Gespräche mit potenziellen Sponsoren liefen: „Wir freuen uns auf jeden, der uns unterstützten will.“ Bis zum 3. Mai müssen sie die Bewerbungsunterlagen, aus denen auch die wirtschaftliche Qualifikation hervorgeht, bei der DEL einreichen.

Derweil schwärmt Verteidiger Daniel Wirt (22) mit goldenen Lametta um den Hals vom „unglaublichen Gefühl“ auf dem Römerbalkon mit den Fans unten zu feiern. Wenig später geht er mit ein paar Mannschaftskollegen runter auf eine Bühne, die vor dem Römer aufgebaut ist, und stimmt „Lalala“-Chöre an. „Mehr kann ich nicht“, sagt er und lacht. Seit Tagen habe er vor lauter Party nicht mehr geschlafen. Zwei Teamkollegen versuchen sich derweil an der Choreo von Macarena. (Kathrin Rosendorff)

Auch interessant

Kommentare