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Frankfurter Grüne stellen sich für die Landtagswahl auf

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Von: Georg Leppert

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Marcus Bocklet stimmt die Frankfurter Grünen auf die Landtagswahl ein.
Marcus Bocklet stimmt die Frankfurter Grünen auf die Landtagswahl ein. © Rolf Oeser

Die Partei nominiert Kandidatinnen und Kandidaten für die Abstimmung im Herbst. Eine Politikerin tritt bereits zum sechsten Mal an.

Am Samstagabend hat Julia Eberz einen ziemlich emotionalen Tweet abgesetzt. „Was ein Nachmittag. Im grünen und im grün-weißen Sinne“, schrieb die Stadtverordnete der Grünen und veröffentlichte dazu ein Foto der Mannschaft von Werder Bremen. Dazu muss man wissen: Eberz ist zwar mit ganzem Herzen Frankfurterin, jubelt und leidet etwa mit den Eishockey-Löwen, doch beim Fußball steht sie aus irgendwelchen Gründen auf Werder Bremen. Die Grün-Weißen siegten am Samstag gegen den VfL Wolfsburg mit 2:1. Und die Frankfurter Grünen stellten Eberz für die Landtagswahl als Direktkandidatin im Wahlkreis 36 auf. Einen perfekten Tag nennt man das wohl.

Nun ist es nicht so, dass Eberz mit dieser Entscheidung schon sicher im hessischen Landtag wäre. Der 36er, der von der Innenstadt bis nach Eschersheim und von der Altstadt bis ins Gallus reicht, ist gewiss kein Selbstläufer für die Grünen. Die Partei hat dort noch nie gesiegt. Auf der anderen Seite: Seit fünf Jahren haben die Grünen in Frankfurt jede Wahl gewonnen. Zumindest eine Chance haben sie in jedem der sechs Wahlkreise, für die sie am Samstag im Bürgerhaus Griesheim ihre Direktkandidatinnen und -kandidaten aufgestellt haben.

Wirklich in jedem? Martina Feldmayer wird sicher die schwerste Aufgabe bei der Wahl am 8. Oktober haben. Die Landtagsabgeordnete, die zuletzt regelmäßig über die Landesliste ins Parlament einzog, ist in Frankfurt bekannt und beliebt. In schöner Regelmäßigkeit wird sie als Klimaschutzdezernentin, Umweltministerin oder OB-Kandidatin gehandelt. Doch den Wahlkreis 34, in dem sie antritt, konnte Feldmayer noch nie gewinnen. Der Frankfurter Westen ist fest in CDU-Hand. Im Herbst wird Feldmayer den sechsten (!) Versuch starten, das zu ändern.

Miriam Dahlke gewann vor fünf Jahren überraschend den Wahlkreis 35 (Frankfurter Nordwesten). Sie will das Direktmandat bei der Landtagswahl verteidigen. Gleiches gilt für Marcus Bocklet, der im Wahlkreis 38 sicher Favorit ist. Umfasst der 38er doch grüne Hochburgen wie das Nordend und Bornheim. Mirjam Schmidt versucht sich erneut im Frankfurter Süden (Wahlkreis 37). Vor fünf Jahren fehlten ihr nur 500 Stimmen zum Sieg.

Im Wahlkreis 39 (Nordosten der Stadt) tritt Nilab Alokuzay-Kiesinger für die Grünen an. Sie ist Beisitzerin im Vorstand des Kreisverbands und setzt ihre Schwerpunkte in der Sozialpolitik.

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