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Frankfurter W-Festival mit starken Frauenstimmen

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Von: Thomas Stillbauer

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Annett Louisan ist am 26. Mai in Frankfurt.
Annett Louisan ist am 26. Mai in Frankfurt. © Sandra Ludewig

Drei große und mehrere kleinere Konzerte im Mai in der Alten Oper und am Stoltze-Platz. Und hoffentlich klappt diesmal auch eine besondere Premiere.

Auf ein Neues, auf ein Zehntes: Das W-Festival, früher auch bekannt als Women-of-the-World-, also Frauen-der-Welt-Festival, bereitet sich auf seine zehnte Auflage in Frankfurt vor. Ende Mai werden die Sängerinnen Zoe Wees, Annett Louisan und Rebekka Bakken in der Alten Oper auftreten, und das 2022er-Festival soll die Premiere einer hochkarätig besetzten W-Festival-Konferenz unter dem Titel „Frau Macht Zukunft!“ erleben. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.

Dies alles und zusätzlich eine prominente Lesung unter der Voraussetzung, dass Corona die Pläne nicht abermals durchkreuzt. Im vorigen Jahr fiel der Pandemie die damals noch größer angelegte Konferenz als Festivalbestandteil zum Opfer. Veranstalter Klaus Bönisch spricht auch diesmal von erschwerten Bedingungen bei der Vorbereitung wegen Corona. Aber: „Erfreulicherweise erfahren wir gerade in dieser Phase fehlender Planungssicherheit große Unterstützung seitens der Politik und einiger Sponsoren, denen das Thema der weiblichen Kreativität und Gestaltungsfreude sehr am Herzen liegt“, sagt er.

Das W-Festival sorgt seit Jahren als Gegenpol zur männerdominierten Kulturlandschaft für Furore. Zu den Highlights in diesem Jahr zählt der Auftritt von Annett Louisan mit Band am 26. Mai, als „die Stimme des deutschsprachigen Chansons“ angekündigt, mit starken, oft berührenden und auf ihrem aktuellen Album „Kitsch“ auch erstmals zum Teil englischsprachigen Texten.

Im Anschluss gehört die Bühne im Großen Saal der Alten Oper der Norwegerin Rebekka Bakken, extrem wandlungsfähige Singer/Songwriterin mit Drei-Oktaven-Stimme und breitem Stilspektrum von der Folklore ihrer Heimat bis zu Country & Western aus den USA.

Tags darauf singt Zoe Wees, die stimmgewaltige Newcomerin. Sie ist dem Fernsehpublikum spätestens seit ihrem Auftritt beim Comeback von „Wetten, dass...?“ mit ihrem Hit „Girls Like Us“ im vorigen November bekannt.

Bei der Konferenz „Frau Macht Zukunft“ werden Prominente in zwei Runden diskutieren. Die Frage „Wer gestaltet unsere Gesellschaft?“ erörtern etwa die Astronautin Suzanna Randall, Fridays-for-Future-Sprecherin Pauline Brünger und die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). Und in der Runde „Beats und Bässe: Gibt es einen weiblichen Ton in der Musik?“ kommen ins Gespräch: die Podcasterin und Musikjournalistin Miriam Davoudvandi, Label-Managerin Tina Funk, Lina Burghausen, die Gründerin des ersten Hip-Hop-Labels für rein weibliche Künstlerinnen, und Minh-Khai Phan-Thi, Schauspielerin, Podcasterin und ehemalige Viva-Moderatorin. Da geht es um die fehlende Gleichberechtigung der Frau in der Musikindustrie.

Für eine Lesung „Von mir zu dir – Frauen-Briefe, die die Welt bedeuten“, hat das Festival die Schauspielerin Claudia Michelsen und Schauspieler Devid Striesow sowie Sängerin Joy Denalane gewonnen. Sie tragen Briefe weltbekannter Frauen der Zeitgeschichte vor, Bärbel Schäfer moderiert.

Ein kostenloses Konzert gibt es auch: Auf dem Friedrich-Stoltze-Platz sollen an zwei Tagen lokale Bands spielen, und die Siegerinnen des Nachwuchswettbewerbs „Wellenschlagen“ haben dort ihre Auftritt. Die Bewerbungsfrist läuft, Teilnahmekriterien unter www.w-festival.de

W-Festival, 25. bis 27. Mai , Alte Oper Frankfurt, alle Informationen unter www.w-festival.de – dort steht auch, wo es Tickets fürs Festival für 25 bis 75 Euro (Musik) sowie 15 bis 30 Euro (Konferenz) gibt. Die Konferenz soll zudem auch als Onlinestream übertragen werden.

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