Frankfurter Auf der Friedberger Landstraße wird es lauter

Wer nahe der A661 wohnt, wird den zunehmenden Verkehrslärm nach dem Ausbau mitbekommen. Betroffene können nun ihre Einwendungen etwa zu Lärmschutz geltend machen.
Bürgerinnen und Bürger können sich bis 11. April über den Ausbau der A661 informieren und bis 11. Mai ihre Einwendungen geltend machen. Die Stadt und das hessische Wirtschaftsministerium haben die Frist verlängert, weil Unterlagen gefehlt hatten. Ein weiterer Erörterungstermin ist nicht vorgesehen.
Für Menschen im Nordend, in Bornheim, in Seckbach und den Siedlungen New Atterberry und Festeburg wird es durch den Ausbau teilweise lauter. Die Autobahn-GmbH und vormals Hessen Mobil hatten die Lärmemissionen an mehr als 800 Stellen berechnen lassen.
Demnach werden die Lärmgrenzwerte an zahlreichen Gebäuden überschritten. Bürgerinnen und Bürger haben in diesen Fällen Anspruch auf passiven Lärmschutz, also Schallschutzfenster.
Lauter als 60 Dezibel in der Nacht
Das gilt auch für die Anwohnerinnen und Anwohner der Friedberger Landstraße. Dort hat die Autobahn-GmbH einen Grenzwert von 70 Dezibel tagsüber und 60 Dezibel in der Nacht angesetzt. Die Ansprüche resultierten aus dem Bau der Direktrampe, teilte die Autobahn-GmbH mit.
„Der durch die Direktrampe induzierte Mehrverkehr hat zur Folge, dass an zahlreichen Gebäuden diese Schwellwerte erreicht werden oder die Immissionspegel weiter erhöht werden. Damit wurden Ansprüche auf passive Schallschutzmaßnahmen ‚dem Grunde nach‘ festgestellt“, teilte die Autobahn-GmbH mit. Ob die vorhandenen Fenster ausreichten oder Schallschutzfenster nötig seien, wolle sie bei einer Ortsbegehung feststellen lassen.
Die Direktrampe soll von der Friedberger Landstraße nach Süden auf die A661 führen. Im Anschluss an die Direktrampe soll ein „Verflechtungsstreifen“ auf der A661 als dritte Fahrspur nach Süden zum Autobahndreieck Erlenbruch gebaut werden. Seit 1995 fahren Fahrzeuge auf zwei Fahrspuren pro Richtung in Frankfurt über die Ostseite der A661.
Einhausung nur bei sechsspuriger Autobahn
Die Westseite ist planfestgestellt, wurde aber bislang nicht gebaut. Das soll in den kommenden Jahren passieren, spätestens bis 2031, wenn der Riederwaldtunnel in Betrieb geht. Die Stadt Frankfurt hat in Aussicht gestellt, eine Einhausung zwischen Friedberger Landstraße und Seckbacher Landstraße zu finanzieren. Die Einhausung ist an den sechsspurigen Ausbau der A661 gekoppelt, welcher im Bundesverkehrswegeplan festgehalten ist.
Die A661-Unterlagen sind bis 11. April im Stadtplanungsamt und auf der Website www.uvp-verbund.de einsehbar, Stichwort „BAB 661“. Einwendungen kann man bis 11. Mai ans Hessische Wirtschaftsministerium schicken, Kaiser-Friedrich-Ring 75, 65185 Wiesbaden oder an den Magistrat, Stadtplanungsamt, Kurt-Schumacher-Straße 10, 60311 Frankfurt.