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Essensversorgung
Wunsch nach gutem Schulessen
- vonGeorg Leppertschließen
Bildungsdezernentin Sylvia Weber will, dass die Stadt die Essensversorgung an den Schulen wieder selbst organisiert. Das ist ein richtiger Schritt. Ein Kommentar.
Man kann für den Arbeiter-Samariter-Bund nur hoffen, dass er weiß, worauf er sich an der IGS Nordend eingelassen hat. Der Großcaterer hat die Ausschreibung für die Essensversorgung an einer Schule gewonnen, an der er nicht willkommen ist. Sogar die Bildungsdezernentin, die als Leiterin des Verfahrens neutral sein sollte, sagt ganz offen, ihr wäre es lieber gewesen, der ASB hätte keinen Erfolg gehabt. Es wird spannend zu beobachten sein, wie das Unternehmen die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern an der IGS Nordend von sich überzeugen will. Dass Mitbewerber Sodexo nach zwei Jahren genervt den Rückzug angetreten hat, dürfte der ASB mitbekommen haben.
Für die Schulgemeinde der IGS ist es bitter, dass die von ihr favorisierte Köchin Sandra Beimfohr wieder nicht zum Zuge gekommen ist. Etwas Gutes hat diese Entwicklung dann aber doch. Die Frankfurter Politik hat deutlich erkannt, dass sich Ausschreibungen einfach nicht eignen, um die Vergabe von Schulessen zu regeln. Das Instrument ist gut, wenn man möglichst schnell einen Anbieter mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis sucht. Die Kinder und Jugendlichen an der IGS Nordend wollten aber einfach nur ihre Köchin behalten, weil sie gutes Essen macht. Diese Forderung ist absolut legitim, aber nicht mit Vergaberichtlinien in Einklang zu bringen.
Dass die Stadt die Essensversorgung bald wieder selbst organisieren will, ist ein richtiger Schritt. Der Frust an der IGS wird dadurch aber kaum kleiner.