Frankfurt: Wohnraum verzweifelt gesucht

Die Stadt Frankfurt will die Situation für Studierende und Auszubildende, die eine günstige Bleibe suchen, verbessern. Im Planungsausschuss kommen die Pläne nicht bei allen an.
Mit einer Postkartenaktion fordern Studierende der Frankfurter Beruflichen Schulen Berta Jourdan bezahlbaren Wohnraum für angehende Erzieher:innen und Heilerziehungspfleger:innen. In Frankfurt zu leben könnten sich die meisten von ihnen nicht leisten, sagten eine Vertreterin und ein Vertreter der Studierendenschaft am Dienstagabend im Planungsausschuss. Zumal sich die Wohnheime des Studentenwerks nur an Studierende der Unis und Fachhochschulen richteten.
Die Stadt werde versuchen, beim geplanten Neubau der Schule auch ein Auszubildendenwohnheim zu schaffen, sagte Bau- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD).
Stadtverordnete der Koalition verwiesen auf einen am Abend beschlossenen Antrag, mit dem sie eine Verbesserung der Situation für Studierende und Auszubildende, die in Frankfurt eine bezahlbare Bleibe suchen, erreichen wollen. Dieser sieht etwa vor, dass die städtische Wohnungsgesellschaft ABG bei neuen Bauprojekten mindestens fünf Prozent der Wohnungen Studierenden oder Auszubildenden zur Verfügung stellt und dass ein Runder Tisch eingerichtet wird, der sich mit der sehr schwierigen Frage beschäftigten soll, auf welchen Flächen noch Wohnheime entstehen könnten.
Aus der Opposition wurden die Pläne als unzureichend kritisiert. Es werde wohl wieder nur beraten und geprüft, sagte Albrecht Kochsiek (CDU). Eyup Yilmaz (Linke) forderte die Stadt auf, ihre Wohnungsgesellschaft endlich zum Bau von Studentenwohnheimen zu verpflichten oder diese selbst zu bauen.