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Frankfurt: Wirtschaft widerstandsfähiger machen

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Von: Christoph Manus

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Die Corona-Krise hat Frankfurt stark getroffen. Manches Unternehmen musste aufgeben. Die Stadt Frankfurt will kleinen Unternehmen und Selbstständigen helfen, besser durch Krisen zu kommen.
Die Corona-Krise hat Frankfurt stark getroffen. Manches Unternehmen musste aufgeben. Die Stadt Frankfurt will kleinen Unternehmen und Selbstständigen helfen, besser durch Krisen zu kommen. © Michael Schick

In Frankfurt hilft die städtische Gesellschaft Kompass Unternehmen bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Das Angebot soll diesen helfen, besser durch kommende Krisen zu kommen

Frankfurter Kleinunternehmen und Selbstständige erhalten Hilfe, um besser für Krisen gewappnet zu sein. Mit dem Programm „#gemeinsamdeins“ unterstützt Kompass, eine Tochter der städtischen Wirtschaftsförderung, diese bei der zukunftssicheren Ausrichtung ihrer Geschäftsmodelle. Schwerpunktmäßig geht es dabei, wie Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst (FDP) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz erläuterte, um die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Ziel sei es, Unternehmen resilient, also widerstandsfähig, zu machen.

Kompass

Die gemeinnützige Gesellschaft begleitet und berät Gründerinnen und Gründer und Start-ups auf dem Weg zum eigenen Business. Kompass versteht sich als erste Anlaufstelle und zentraler Knotenpunkt für die Gründerszene in Frankfurt und Region.

Das Tochterunternehmen der Wirtschaftsförderung hat seit der Gründung im Jahr 2000 etwa 26 000 Gründungsinteressierte und Unternehmen beraten und 5500 Gründungen begleitet. 80 Prozent waren laut Kompass fünf Jahre später noch am Markt. Kompass berät auch bestehende Kleinstunternehmen und Solo-Selbstständige. Die Angebote sind kostenlos.

Infos: www.kompassfrankfurt.de cm

Kompass hat sich in der Corona-Krise mit #gemeinsamdeins stark der Krisenintervention gewidmet – dem Kampf gegen drohende Insolvenzen. In 1,5 Jahren habe die Gesellschaft mehr als 600 Kleinunternehmen Informationen zu verfügbaren Förderprogrammen und Liquiditätshilfen zur Verfügung gestellt, mehr als 175 lokale Kleinunternehmer:innen, Selbstständige und Freiberufler:innen mit individuellen Beratungen begleitet, sagte Kompass-Geschäftsführerin Ellen Bommersheim. Zunächst sei es für viele dieser Unternehmen dabei um das reine Überleben gegangen. „Wir waren erschrocken über die geringen Cashreserven.“ Viele hätten bereits ihre Alterversorgungen aufgelöst, berichtete sie. Diese Krisenerfahrungen zeigten, wie wichtig es sei, Unternehmen bei der Erhöhung ihrer Widerstandsfähigkeit zu helfen.

Um dieses Ziel zu erreichen, helfen Berater:innen von Kompass in der zu Jahresbeginn gestarteten zweiten Runde von #gemeinsamdeins bisher rund 180 Kleinunternehmen und Selbstständigen dabei, digitale Chancen und Anforderungen für ihre Geschäftsmodelle zu identifizieren und umzusetzen. Dabei geht es in Workshops und Gesprächen nicht etwa nur um digitale Vertriebs- und Marketingchancen, sondern stark um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, die Zeit und Geld sparen kann. Die Beraterinnen und Berater ermunterten die Unternehmer:innen zudem, mit Gleichgesinnten zu kooperieren und sich zu vernetzen, sagte Bommersheim. Geplant seien etwa moderierte Networking-Events.

Wie die erste Runde wird auch die Neuausrichtung des Projekts von J.P. Morgan mit Geld und Knowhow unterstützt. So hätten Beschäftigte der Bank Unternehmer:innen über ein Mentoring-Programm bei der Arbeit an Geschäftsstrategien geholfen, berichtete Hanka Boldemann, die bei J.P Morgan Deutschland den Bereich „Global Philanthropy“ leitet. Ohne diese Unterstützung wäre schon die erste Runde des Programms nicht möglich gewesen, sagte Oliver Schwebel, Chef der Frankfurter Wirtschaftsförderung. Er sprach von einem beispielgebenden Projekt.

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