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Wettlauf um die Arenen

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Von: Timur Tinç

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So könnte „The Dome“ am Frankfurter Flughafen aussehen. Foto: dpa
So könnte „The Dome“ am Frankfurter Flughafen aussehen. © dpa

Die Fraport startet eine Marktabfrage am Flughafen. Die Katz-Group, die „The Dome“ bauen will, spricht von einem „wunderbarem Zeichen.“ Die Stadt prüft derweil eine Anhandvergabe an die Basketballer der Skyliners am Kaiserlei.

Wird es jemals eine moderne Multifunktionsarena in Frankfurt geben? Und wenn ja, wo? Am Kaiserlei oder am Flughafen? Am Montag ist Bewegung in das Dauerstreitthema gekommen. Der Flughafenbetreiber Fraport hat eine sogenannte Marktabfrage für eine Sport- und Multifunktionshalle am Frankfurter Flughafen gestartet. Innerhalb von vier Wochen kann ein potenzieller Investor und Betreiber sein Interesse für die Übernahme eines 30 000 Quadratmeter großen Grundstücks zwischen der Autobahn 3 und der Bundesstraße 43 signalisieren.

Bei einer Marktabfrage bedarf es keiner zusätzlichen europaweiten Ausschreibung. Im Anschluss an das Interessenbekdungsverfahren wird in Abstimmung mit der Fraport, der Stadt Frankfurt sowie weiteren zuständigen Behörden, Verbänden und Unternehmen geprüft, ob der Interessent eine solche Arena planen, bauen und betreiben kann.

Die kanadische Katz-Group hat dieses Interesse bereits vor mehr als 18 Monaten signalisiert und will für 300 Millionen Euro „The Dome“ für 23 000 Zuschauer bauen. „Das ist für uns ein wunderbares Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte Bernhard Schmittenbecher, Sprecher von „The Dome“ am Montag. „Unsere Unterlagen sind längst alle fertig und liegen an den entscheidenden Stellen vor.“

Stadt prüft Anhandvergabe an Frankfurt Skyliners

Frankfurts Sportdezernent Markus Frank (CDU) formulierte ganz neutral, dass jeder Schritt nach vorne zu einer modernen Arena ein guter Schritt sei. Er bevorzugt weiter eine Arena am Kaiserlei für 13 000 Zuschauer.

Nachdem die Verhandlungen mit zwei Investoren nach einer öffentlichen Ausschreibung gescheitert sind, prüft die Stadt nun eine Anhandvergabe an die Frankfurt Skyliners. „Ich kann bestätigen, dass ich mit dem Kollegen Jan Schneider eine Vorlage in diese Richtung vorbereite“, sagte Frank. Anhandvergabe heißt, dass die Skyliners für eine gewisse Zeit die Möglichkeit haben, sich das Grundstück zu sichern. „In dieser Zeit müssen sie verschiedene Dinge prüfen und mit ihren Handelspartnern einig werden“, erklärt Frank.

Skyliners-Geschäftsführer Gunnar Wöbke hat mit vier Unternehmern eine Entwicklungsgesellschaft gegründet und wartet nun auf das Go aus dem Koalitionsausschuss, in dem diese Anhandvergabe beschlossen werden muss. Im Liegenschaftsamt von Schneider wird das Projekt gerade noch einmal en detail beschrieben sowie die Konditionen festgelegt. „Wir rechnen Anfang des Jahres mit einer Entscheidung“, sagte Frank.

Ob die Römer-Koalition dem Vorhaben vom Sportdezernenten zustimmt, ist allerdings ungewiss. Die SPD hatte sich mehrfach für „The Dome“ ausgesprochen. „Wir freuen uns, dass es am Flughafen nun ein Interessenbekundungsverfahren gibt“, sagte der zweite SPD-Fraktionsgeschäftsführer Holger Tschierschke. Zum Thema Anhandvergabe sagte Tschierschke: „Wenn eine Vorlage da ist, werden wir die seriös prüfen.“

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