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Frankfurt: Weitere Verlängerung der U5

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Von: Florian Leclerc

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Blick in die Baugrube für den Ausbau der Linie U5 ins Europaviertel.
Blick in die Baugrube für den Ausbau der Linie U5 ins Europaviertel. © Christoph Boeckheler

In Frankfurt wird die Planung für die Strecke der U-Bahn-Linie U5 zum Frankfurter Berg ausgeschrieben. Weitere Projekte stehen an.

Der Ausbau der U-Bahn-Linie 5 ins Europaviertel ist die derzeit größte einzelne Investition in den Frankfurter Nahverkehr. 375 Millionen Euro soll das Projekt kosten.

Die Strecke ist 2,7 Kilometer lang und liegt zur Hälfte im Tunnel. Das ist auch wegen der Kosten relevant: Ein Kilometer U-Bahn-Strecke kostet laut Traffiq oberirdisch 20 Millionen, im Tunnel hingegen 300 Millionen Euro. Es wird interessant sein zu beobachten, ob die zuständige Stadtbahn-Europaviertel-Projektbaugesellschaft (SBEV) ihre Kostenplanung halten kann.

Verlängerung der U5 zum Frankfurter Berg

Beim Ausbau sind vier Stationen vorgesehen: die Station Güterplatz unter der Erde sowie die Stationen Emser Brücke, Europagarten und Wohnpark oberirdisch. 2025 könnten die ersten Bahnen fahren. Laut Nahverkehrsplan soll die Strecke nach Westen bis zum Römerhof erweitert werden, mit den Stationen Römerhof und Römerhof-West. Es wird mit Kosten in Höhe von 33 Millionen Euro gerechnet. Am Römerhof sollen 2000 Wohnungen entstehen.

Der Streckenausbau wird wohl erst in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre angegangen, wenn die ersten Wohnungen im Quartier stehen, sagte Thomas Erhart, Referent im Verkehrsdezernat. Weiter nach Westen will die geplante Koalition eine Verlängerung der U5 über Nied bis nach Höchst prüfen lassen. Im Norden soll die U5 bis zum Frankfurter Berg verlängert werden. „Die Planungen werden nun ausgeschrieben“, sagte der Referent von Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD). Dieser hatte zuvor mitgeteilt, für das Projekt liege eine Nutzen-Kosten-Untersuchung mit einem Wert von 1,36 vor. Das heißt, der Nutzen übersteigt die Kosten um 36 Prozent.

Die geplante Strecke der U5 im Europaviertel.
Die geplante Strecke der U5 im Europaviertel. © FR-Grafik

Im Nahverkehrsplan wird ein Linienweg angegeben, der vom Europaviertel über den Hauptbahnhof nach Preungesheim und entlang der Homburger Landstraße zu den neuen Stationen August-Schanz-Straße, Berkersheimer Weg bis zur Endstation Frankfurter Berg führt. Vom Frankfurter Berg ist ein Fuß- und Radweg zur S-Bahn-Station Frankfurter Berg vorgesehen. Die Deutsche Bahn will die Station bis Dezember 2022 im Rahmen des viergleisigen Ausbaus der Strecke von Frankfurt nach Bad Vilbel erneuern.

Weitere Projekte im Nahverkehr

Weitere Projekte zum Ausbau des Nahverkehrs sind: die Verlängerung der U-Bahn-Linie 2 nach Bad Homburg, die Verlängerung der U7 zum Gewerbegebiet Heerstraße, der Neubau der Station Neuer Jüdischer Friedhof für die U5, der Neubau der Station Bonames Ost für die Linien U2 und U9, der Neubau der Straßenbahnhaltestelle Lyoner Quartier in der Bürostadt Niederrad für die Linien 12 und 19, der viergleisige Ausbau der Haltestelle Hauptbahnhof, der Ausbau der Stationen Börneplatz und Galluswarte als Doppelhaltestellen. Das geht aus dem Nahverkehrsplan hervor.

Die künftige Koalition bekennt sich dazu: „Wir werden den Ausbau der Schienen und Busnetze weiterführen, existierende Planungen umsetzen“, heißt es im Koalitionsvertrag. Auch sollen einige Projekte folgen. Das wichtigste: der Lückenschluss der U-Bahn-Linie 4 zwischen Ginnheim und der Bockenheimer Warte. Das Projekt ist mittlerweile ein Politikum, weil Naturschützerinnen und Naturschützer keine Untertunnelung des Grüneburgparks wollen.

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