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Frankfurt: Weitere Tramgleise am Hauptbahnhof

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Von: Florian Leclerc

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Der Hauptbahnhof bleibt in den kommenden Jahrzehnten eine Großbaustelle. Foto: Rolf Oeser
Der Hauptbahnhof bleibt in den kommenden Jahrzehnten eine Großbaustelle. Foto: Rolf Oeser © Rolf Oeser

Gleis 25, Umbau der B-Ebene, Fernbahnhof: Die Stadt und die Bahn arbeiten am Hauptbahnhof enger zusammen.

Am Frankfurter Hauptbahnhof will die Deutsche Bahn die B-Ebene bis 2026 erneuert haben. Die Straßenbahnhaltestelle am Hauptbahnhof soll in der Folge bis Ende 2028 vier statt zwei Gleise bekommen. Am Ende der 2020er Jahre soll der Neubau des Gleises 25 für den Regionalverkehr an der Nordseite des Bahnhofs beginnen, wo auch der Nordflügel umgebaut werden soll.

Das teilte der Magistrat nach einer Vereinbarung mit der Deutschen Bahn mit. Planungsdezernent Mike Josef (SPD) und Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne) leiten ab sofort einen Projektlenkungskreis gemeinsam mit den Fachleuten der Bahn. Dem Lenkungskreis unterstehen fünf Projektgruppen mit verschiedenen Aufgaben.

Der Umbau des Hauptbahnhofs sei „wahrscheinlich die größte innerstädtische Investition nach dem Bau des Osthafens“, hob Stadtrat Mike Josef hervor. Wenn die Bahn die B-Ebene und den Nordflügel umgebaut habe, wolle die Stadt die drei Bahnhofsplätze, den Vorplatz, die Nordseite und die Südtasche, umgestalten.

Zehn Kilometer langer Tunnel unter der Stadt

Das Frankfurter Architekturbüro Schneider + Schumacher hatte schon 2008/2009 nach einem Wettbewerb einen Entwurf zum Umbau der Plätze vorgelegt. Dort sind die aktuellen Standards für den Radverkehr aber nicht berücksichtigt.

Im Programm „Fahrradstadt Frankfurt“ hat sich die Stadt vorgenommen, den Radverkehr auch am Hauptbahnhof entlang zu führen. Ein Radweg nach Süden soll gebaut werden, wenn die Bahn Flächen mit einer Baustelleneinrichtung freimacht.

An der viergleisigen Straßenbahnhaltestelle am Hauptbahnhof sollen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2028 bis zu 55 Trams pro Stunde halten. Bislang sind es maximal 36 Bahnen in der Stunde. Unter der Mannheimer Straße an der Südseite des Hauptbahnhofs soll in den 2030er Jahren der Fernbahnhof entstehen. Der Fernbahntunnel soll über zehn Kilometer vom Gutleutviertel bis ins Ostend und nach Oberrad unter Frankfurt verlaufen. Die Bahn erwartet dadurch 20 Prozent mehr Kapazität.

Erste Züge sollen in den 2040er Jahren am Fernbahnhof halten. Weil für die Arbeiten die Mannheimer Straße gesperrt wird, muss die Tram zum Betriebshof Gutleut umgeleitet werden. Die Stadt will dafür Schienen auf der Gutleutstraße verlegen lassen.

Rund um den Hauptbahnhof sind weitere Fahrradabstellmöglichkeiten, Plätze für Taxis und Carsharing geplant. Auf der Fläche des Fahrrad-Parkhauses an der Südseite des Hauptbahnhofs kann der Projektentwickler CA Immo ein bis zu 100 Meter hohes Hochhaus errichten.

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