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Frankfurt: Großer Andrang auf dem Weihnachtsmarkt

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Von: Steven Micksch

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An die Maskenpflicht auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt halten sich zumindest viele.
An die Maskenpflicht auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt halten sich zumindest viele. © Rolf Oeser

Nicht alle Menschen in der Frankfurter Innenstadt halten sich an die Maskenpflicht.

Frankfurt - Am Samstagabend ist der Frankfurter Weihnachtsmarkt, allen voran der Bereich auf dem Römerberg, voll. Nicht so voll, dass es kein Plätzchen mehr gibt, auf das man sich abseits stellen könnte, aber doch so voll, dass der Menschenstrom sich vorbeischlängelt. Fast wie in alten Vor-Corona-Zeiten. Auch die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung scheint in den Köpfen der Menschen angekommen zu sein.

Aber man findet sie eben doch: Menschen, die ohne Maske herumschlendern. Nicht mal in der Hand oder über das Handgelenk gezogen, ist sie zu sehen. Neben diesen offensichtlichen Verstößen, die offenbar niemand als störend wahrnimmt oder sanktioniert, gibt es die begründeten Vergehen. Mal raucht einer eine Zigarette und schlendert dabei durch die Menge, mal knabbert eine die gerade gekauften Mandeln oder eine Gruppe junger Männer bahnt sich mit offenen Bierpullen den Weg durch die Massen.

Weihnachtsmarkt Frankfurt: Unter Pandemiebedingungen unpraktisch

So verständlich das ist, nach den Regeln des Weihnachtsmarkts ist das nicht erlaubt. Dort heißt es: „Die Mund-Nasen-Bedeckung darf kurzzeitig zum Verzehr von Nahrungsmitteln und Getränken oder zum Konsum von Tabakwaren an Ort und Stelle abgesetzt werden.“ Das heißt, abseits stehen bleiben und rauchen, essen, trinken und anschließend erst weitergehen. Das klingt unpraktisch und ist es auch, aber der Weihnachtsmarkt ist halt auch kein normaler, sondern einer unter Pandemiebedingungen.

Jochen Faatz steht hinter dem Verkaufstresen des Stands der „Rhöni Wurstspezialitäten“ auf dem Paulsplatz. „Der große Teil der Leute hält sich an die Regeln, aber einige umgehen sie“, sagt er. Eben durch rauchen oder naschen – während sie laufen. Dabei sind die Schausteller:innen froh, dass der Frankfurter Weihnachtsmarkt überhaupt offen hat. Wenn es so bleibt, werden es 31 Verkaufstage. Faatz wird an jedem einzelnen als Verkäufer vor Ort sein. Und er weiß aus Erfahrung, dass die letzten 14 Tage die umsatzstärksten am Stand sein werden. Der Samstag sei zumindest der besucherstärkste Tag bisher gewesen.

Weihnachtsmarkt Frankfurt: Sicherheitskräfte sind bemüht

Weiter nördlich, am Liebfrauenberg, streiten sich zwei Sicherheitsmänner mit einem unbelehrbaren Mann. Er will partout nicht seine Maske aufsetzen und sie könnten ihn auch gar nicht zwingen. Man merkt, dass die Sicherheitskräfte bemüht sind, die Regeln durchzusetzen. Aber sie können nicht zu jeder Zeit an jedem Ort sein und die letzte Konsequenz, den Konsum nur an Ort und Stelle zu erlauben, scheint es auch nicht zu geben. Man toleriert es und solange es die Corona-Lage in der Stadt nicht verschlimmert, behält man am Ende auch damit recht.

Den meisten Besucherinnen und Besuchern gefällt der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr. Eine Frankfurterin, die am Karussell auf dem Römerberg ansteht, lobt das Konzept. Sie war bereits am Freitag da. „Da war es weniger voll.“ Dann eilt sie los, um mit ihren drei Begleiter:innen einen Platz auf dem Karussell zu ergattern. Ein 30-jähriger Frankfurter – seinen Namen möchte er nicht nennen – konstatiert, „ein bisschen sehr voll heute“. Er sei froh, dass der Markt offen habe.

Weihnachtsmarkt Frankfurt: Kurze Wartezeit am Eingang

Auf dem „Rosa Weihnachtsmarkt“ gilt die 2G-Regel. Vorm Eingang gibt es eine kleine Schlange, doch die Wartezeit ist kurz. Maximal 800 Gäste werden in den abgezäunten Bereich gelassen. Der Ausgangsbereich wurde mittlerweile verlegt, er befindet sich jetzt an der Nordseite zum Holzgraben hin.

Regina Hofmann aus Frankfurt und Dirk Unnold aus Kaiserslautern finden den „Rosa Weihnachtsmarkt“ super. Alles sei ganz locker und entspannt. „Nur der große rosa Weihnachtsbaum fehlt“, sagt Hofmann und lacht. Angst vor Gedränge oder Veranstaltungen mit vielen Menschen haben beide nicht. „Hier ist ja Abstand da“, sagt Unnold. (Steven Micksch)

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