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Frankfurt: Vertrag für Altes Präsidium

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Von: George Grodensky

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Der Turm soll sich 175 Meter in die Höhe recken.
Der Turm soll sich 175 Meter in die Höhe recken. © ALT/SHIFT

Stadt und Investor einigen sich. Der Umbau des Areals könnte noch in diesem Jahr beginnen.

Projektentwickler Gerch aus Düsseldorf und die Stadt Frankfurt haben sich nach Angaben von Gerch auf einen städtebaulichen Vertrag zur Entwicklung des Areals am Alten Polizeipräsidium verständigt. Noch in diesem Jahr, so hofft Planungsdezernent Mike Josef (SPD), könnten dann an der Friedrich-Ebert-Anlage/ Ecke Mainzer Landstraße die Bagger rollen. „Eine lange leerstehende Brache kann endlich ein Stück lebendige Stadt werden“, sagt der Dezernent.

Entstehen soll ein Ensemble aus Neubauten und dem denkmalgeschützten schlossähnlichen Alten Präsidium. In einem 175 Meter hohen Wolkenkratzer sollen etwa ein Hotel unterkommen, ein Restaurant mit Skybar, Eigentumswohnungen und Büros. An der Gebäudespitze sind Stadtloggien und ein Saal geplant. Am Fuß des Turms drängen sich geförderter und freier Wohnbau, eine Kita, die Erweiterung der Falkschule mit Sporthalle und Mensa. Nicht nur optisch soll das Vorhaben punkten, verspricht Alexander Pauls, Vorstand Development bei Gerch. Er solle „auch in puncto Nachhaltigkeit Maßstäbe setzen, an denen sich zukünftige innerstädtische Entwicklungen messen lassen müssen“.

Das Land hatte das Alte Polizeipräsidium für mehr als 200 Millionen Euro an Gerch verkauft. Mit der Zusage, der Erlös werde in Frankfurt und Umgebung reinvestiert. Etwa in eine neue Unibibliothek und Wohnungsbau und Städtebauförderung.

Als „Luftnummer“ bezeichnet Jan Schalauske von der Linken im Landtag nun den eingerichteten Liegenschaftsfonds. „Auch nach fünf Jahren wurde bisher nicht ein einziges Grundstück erworben.“ Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Linken im Römer, kritisiert zudem, dass im Sinne des Investors der Bebauungsplan verändert würde. Die Erweiterung der Turmhöhe von 145 auf 175 Meter schaffe „deutlich mehr Luxuswohnungen, die sich kaum jemand in Frankfurt leisten kann“.

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