Frankfurt: Union-Hochhaus bleibt Büroturm

Am Frankfurter Mainufer sollte per Umbau ein neuer Wohnturm entstehen. Nun soll der frühere Sitz von Union Investment nur erneuert und um einen Anbau ergänzt werden.
Der frühere Union-Investment-Turm an der Wiesenhüttenstraße soll auch künftig als Bürohochhaus dienen. Vor vier Jahren hatte die Frankfurter German Estate Group (GEG) geplant, den etwa 95 Meter hohen Turm, der 1977 nach Plänen von Albert Speer junior entstand, in einen Wohnturm namens „Riverpark Tower“ umzubauen. Schon 2020 sollte es losgehen. Doch inzwischen hat der Frankfurter Projektentwickler Groß & Partner das Areal erworben und setzt, wie er am Dienstag mitteilte, auf eine grundlegende Erneuerung des Komplexes am nördlichen Mainufer für eine neue Büronutzung. Vermarktet wird das Projekt unter dem Namen „Kaia“.
Das Unternehmen habe sich bewusst für eine Erneuerung, also gegen Abriss und Neubau entschieden, betont Geschäftsführer José Martinez. „Durch die nachhaltige Erneuerung können wir im Vergleich zu einem Neubau rund 12 000 Tonnen CO2 -Emissionen einsparen.“ Das entspreche etwa der Menge an CO2 , die 20 Hektar Wald in 100 Jahren binden können.
Das Hochhaus und das Atrium sollen um einen viergeschossigen Anbau ergänzt werden, der sich zum Main hin an den Turm anfügt. Dieser wird nach Plänen des Frankfurter Büros Schmidt Plöcker in Holzbau-Hybrid-Bauweise entstehen. Das Büro setzte sich jetzt in einem Architekturwettbewerb durch. Beate Huf, Büroleiterin von Planungsdezernent Mike Josef (SPD), sieht in dem Entwurf die Chance, dass sich durch eine „Vergrößerung des öffentlichen Raumes die Fußläufigkeit zwischen dem Hauptbahnhof und dem Main verstärkt“. Die Leiterin der Bauaufsicht, Simone Zapke, spricht vom Potenzial, das Stadtbild am Main positiv zu prägen.