Frankfurt: Umbau von Bahnhof Griesheim verzögert sich

Die Menschen im Frankfurter Stadtteil Griesheim müssen sich noch eine Weile gedulden, bis der Bahnhof barrierefrei wird.
Der Bahnhof Griesheim soll im Jahr 2026 barrierefrei sein. 20 Jahre, nachdem die Stadtverordnetenversammlung die Vorplanung beschlossen hat (2006), wäre das Projekt damit abgeschlossen, gab Projektleiterin Verena Schaumburg von der Deutschen Bahn im Verkehrsausschuss des Römers bekannt. Zuletzt wurde Dezember 2025 als Bauende angegeben.
Bis Herbst 2023 sollen die Oberleitungsarbeiten und die Suche nach Kampfmitteln abgeschlossen sein. Dann beginnt die Sanierung der Unterführung Ost an der Alten Falterstraße. Die Unterführung soll künstlerisch umgestaltet werden. 2024 werden dort die Treppen erneuert und zwei Aufzüge eingebaut.
Omegabrücke wird gesperrt
Von Mitte März bis Mitte September 2024 ist die Unterführung Ost gesperrt. Fußgänger:innen müssen über die Omegabrücke laufen und die Fußgängerunterführung West nehmen, um auf den Bahnsteig zu gelangen. Die Omegabrücke wiederum wird für den Straßenverkehr in den Osterferien 2024 (25. März bis 13. April) gesperrt. Von Frühsommer bis Ende des Sommers wird die Fahrbahn verengt oder halbseitig gesperrt.
Im Jahr 2025 wird den Angaben zufolge die Fußgängerunterführung West abgerissen und mit zwei zusätzlichen Aufzügen neu und barrierefrei wieder aufgebaut. Der Bahnsteig wird um etwa einen Meter angehoben und auf 210 Meter verkürzt. Als Konsequenz aus dem ICE-Unfall von 2017 wird ein Prellbock eingebaut.
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