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Frankfurt: Tierisch interessante Ausstellungen

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Von: Andreas Hartmann

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Geliebt und ausgenutzt: „Humanimal. Das Tier und Wir“ beginnt am 2. März.
Geliebt und ausgenutzt: „Humanimal. Das Tier und Wir“ beginnt am 2. März. Uli Deck/Artis © Museum für Kommunikation

Das Museum für Kommunikation plant für 2023 eine Reihe spannender Ausstellungen – unter anderem über das seltsame Verhältnis zum geliebten Tier, das manche zum Fressen gern haben

Am Frankfurter Museumsufer überrascht ein Haus immer wieder mit vorzüglichen kulturgeschichtlichen Ausstellungen, wunderbar aufbereitet für ein Publikum jeden Alters und stets gut besucht auch von Familien und Schulklassen. Grade ist dort im Museum für Kommunikation eine sehenswerte Schau über Beschimpfungen zu Ende gegangen, noch bis zum Museumsuferfest Ende August läuft die sehr gut besuchte Ausstellung „Klima_X“ über Klimaschutz, und natürlich gibt es auch im neuen Jahr einige sehr spannende Projekte, wie Direktor Helmut Gold bei der Vorstellung des Jahresprogramms am Mittwoch sagte.

Es geht in den neuen Ausstellungen um ganz große Themen, um das Verhältnis von Mensch und Tier etwa, um Mensch und Handy und um das Streiten, mit allem, was dazugehört: Liebe, Macht, Verständigung und Geld. „Humanimal – Das Tier und wir“, eine Übernahme vom Badischen Landesmuseum Karlsruhe, eröffnet am 2. März und hinterfragt, warum Menschen mal als Freunde mal aber auch zum Fressen gern haben,

Lapidar „Streit“ heißt die zweite große neue Ausstellung, die am 6. Oktober beginnen soll, sie begleitet das Paulskirchenjubiläum in diesem Jahr. Auf das Gastland der Buchmesse bezieht sich „Hello! Where are you? Hallo! Wer da?“, die deutsche und slowenische Handy-Kultur analysiert. Spannend werden dürfte auch die am 10. November beginnende Ausstellung „#Krisenalltag“, eine Kooperation mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung. Es geht um die Krisenkommunikation öffentlicher Institutionen in der Pandemie.

Das ist geplant

„Klima_X“ läuft noch bis Ende August. Neu eröffnet am 2. März „Humanimal –Das Tier und wir“, zu sehen bis 15. Oktober. Das Gastland der Buchmesse, Slowenien, kooperiert für „Hello! Where are you? Hallo! Wer da?“ mit dem Museum für Kommunikation (17.9. bis Frühjahr 2024). Zum Jubiläum 175 Jahre Paulskirche passt „Streit. Eine Annäherung“ (6.10. bis 25.8. 2024). „#Krisenalltag“ läuft vom 10.11. bis Frühjahr 2024.

Das Frankfurter Museum für Kommunikation, Schaumainkai 53, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, mittwochs bis 20 Uhr. aph

Die Besucher:innen wissen das Programm de Museums offenbar zu schätzen, die Zahlen sind – nach einer tiefen Delle in den vergangenen Corona-Jahren – für Direktor Gold wieder höchst erfreulich. Rund 77 700 Menschen besuchten das Haus am Schaumainkai 2022, das entspricht trotz der Einschränkungen in der ersten Jahreshälfte etwa 70 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. „Und wenn man sich die Zahlen für das zweite Halbjahr mal anschaut, dann sind wir wieder auf dem Niveau von 2019“, sagt Gold zufrieden.

Und dann gibt es von Ostern an auch in der traditionsreichen Dauersammlung etwas neues zu entdecken: Aus dem gewaltigen Museumsdepot in Heusenstamm, wo mehr als 90 Prozent des Bestandes lagern, kommen vier lebensgroße Skulpturen aus Bronze in den Museumsgarten. Die nackte Herren, die einen festen Platz in der Postgeschichte haben (das Museum hieß einst ja auch Postmuseum), illustrieren sehr kunstfertig so abstrakte Themen wie Funkempfang, Welthandel und Telegrafieren. Der 170 Kilo schwere morsende Jüngling der US-Bildhauerin Emma Cadwallader-Guild war 1895 ein Geschenk an Heinrich von Stephan, Mitgründer des Weltpostvereins, zur Eröffnung der Frankfurter Hauptpost.

Dem Thema „Streit“ widmet sich eine Ausstellung, die am 6.Oktober im Museum für Kommunikation eröffnet.
Dem Thema „Streit“ widmet sich eine Ausstellung, die am 6.Oktober im Museum für Kommunikation eröffnet. © Museum für Kommunikation Frankfurt

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