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Frankfurt: Suche nach Josefs Nachfolger für das Planungsdezernat

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Von: Christoph Manus

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Der Frankfurter SPD-Vize Kolja Müller könnte die größten Chancen haben, neuer Planungsdezernent zu werden.
Der Frankfurter SPD-Vize Kolja Müller könnte die größten Chancen haben, neuer Planungsdezernent zu werden. © Renate Hoyer

Weil Mike Josef Frankfurter Oberbürgermeister wird, muss die Spitze des Dezernats für Planen und Wohnen neu besetzt werden. Kolja Müller und Marcus Gwechenberger gelten als Favoriten.

Wer wird Mike Josefs Nachfolger als Frankfurter Dezernent für Planen und Wohnen? Das wurde schon am Sonntagabend, als gerade erst klar war, dass der Sozialdemokrat zum Frankfurter Oberbürgermeister gewählt wurde, schnell ein großes Thema. Mögliche Namen machten die Runde: Simon Witsch, bisher planungspolitischer Sprecher der SPD im Römer, Fraktionschefin Ursula Busch, Martin Hunscher, Leiter des Stadtplanungsamts.

Als Favorit dürfte jedoch Kolja Müller gelten, der fünf Jahre lang als Josefs persönlicher Referent im Planungsdezernat arbeitete, bevor er eine Tätigkeit bei der städtischen Verkehrsgesellschaft übernahm. Der stellvertretende Frankfurter SPD-Chef, studierter Amerikanist, führt den Unterbezirk seit Josefs Rücktritt als Parteivorsitzender mit Kulturdezernentin Ina Hartwig kommissarisch und dürfte schon deshalb sehr wahrscheinlich zum Zuge kommen, wenn er Ambitionen öffentlich macht. Am Montag wollte er sich auf Anfrage der Frankfurter Rundschau zu diesen nicht äußern. Die Nachfolge sei eine Entscheidung der Partei, der Parteivorstand werde eine Empfehlung abgeben, sagte er lediglich.

Chancen werden zudem Marcus Gwechenberger eingeräumt, der derzeit als Josefs Referent und stellvertretender Büroleiter fungiert. Der promovierte Stadtplaner arbeitete vor seiner Zeit in Josefs Referat unter anderem bei der landeseigenen Wohnungsgesellschaft Nassauische Heimstätte und bei Planungsbüros, war auch als Lehrbeauftragter tätig. Auch Gwechenberger ist SPD-Mitglied, wenn auch lediglich als Beisitzer im Ortsverein Sachsenhausen aktiv.

Neubesetzung der Spitze des Frankfurter Planungsdezernats kann dauern

Josef warb am Montag bei einer Pressekonferenz dafür, möglichst bald eine Entscheidung über die Besetzung des Posten zu treffen. Für Mieterinnen und Mieter, aber auch etwa Projektentwickler sei zudem Kontinuität wichtig. Zu möglichen Nachfolger:innen wollte sich Josef nicht äußern. Ihm sei wichtig, dass es in dieser Frage auch um fachliche Kompetenz gehe, sagte er.

Josef tritt am 12. Mai sein Amt als Oberbürgermeister an. Von seinen bisherigen Aufgaben will er die Zuständigkeit für den Sport behalten. Bis das Planungsdezernat eine neue Spitze erhält, könnte es deutlich länger dauern. Zwar traten schon am Montag Parteivorstand und Parteibeirat zusammen, um das Wahlergebnis zu bewerten und über das Verfahren zur Neubesetzung des Postens zu sprechen. Doch selbst wenn der Parteivorstand rasch eine Empfehlung abgibt, müsste schon formal noch ein Parteitag die Nominierung beschließen.

Der Jahresparteitag, bei dem auch eine neue Parteichefin oder ein Parteichef gewählt wird, soll am Freitag und Samstag, 12./13. Mai in Sossenheim stattfinden. Prinzipiell möglich wäre es auch, einen Sonderparteitag einzuberufen. Die Stadtratsstelle muss aber zunächst auch von der Stadt ausgeschrieben werden, bevor das Stadtparlament eine neue Stadträtin oder einen neuen Stadtrat wählen kann..

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