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Streik in Frankfurt: Öffentliche Nahverkehr fährt deutlich eingeschränkt - oder gar nicht

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Von: Niklas Hecht

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Die Beschäftigten der Frankfurter Verkehrsbetriebe VGF streiken am Freitag (3. März). Alle U-Bahnen und Straßenbahnen stehen voraussichtlich still.

Frankfurt - Der Tarifkonflikt im Öffentlichen Dienst geht in die nächste Runde: Nachdem die Gewerkschaft Verdi in der vorvergangenen Woche unter anderem den Flughafen Frankfurt mit einem Streik lahmgelegt hatte, ist an diesem Freitag (3. März) der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Frankfurt an der Reihe. Verdi hat die Beschäftigten der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) zum eintägigen Warnstreik aufgerufen. Pendler:innen und ÖPNV-Nutzer:innen müssen sich daher auf Beschränkungen einstellen, denn: Der Streikaufruf dürfte dafür sorgen, dass alle U-Bahnen und Straßenbahnen in Frankfurt am Freitag still stehen, teilt die VGF auf ihrer Internetseite mit.

Die 21 soll in Zukunft als Ringbahn verkehren.
Eine Straßenbahn fährt durch Frankfurt. © Rolf Oeser

Es sei damit zu rechnen, dass alle neun U-Bahn-Linien und zehn Straßenbahnlinien ersatzlos für 24 Stunden bestreikt würden. S-Bahnen, Regionalzüge und Buslinien verkehrten am Freitag dagegen planmäßig. Sie könnten daher vielfach als Alternative für U-Bahnen und Straßenbahnen herhalten, schreibt die VGF weiter. So böten etwa die S-Bahnlinien eine gute Verbindung zwischen Hauptbahnhof, Innenstadt und Südbahnhof.

Streik in Frankfurt: VGF empfiehlt, aktuelle Informationen einzuholen

Die Buslinie 30 sei zu den nachfragestarken Zeiten auf dem gleichen Weg wie die Tramlinie 12 zwischen Börneplatz und Friedberger Warte unterwegs. Ein vollwertiger Ersatz, für die bestreiken Linien, könnten diese Verkehrsmittel laut VGF allerdings nicht sein. Die Verkehrsgesellschaft empfiehlt, sich möglichst kurz vor Fahrtantritt noch einmal aktuelle Informationen einzuholen.

Das RMV-Servicetelefon sei unter der 069 / 24 24 80 24 rund um die Uhr erreichbar ist. Zudem erhalte man auf der RMV-Webseite und in den sozialen Medien Informationen.

Diese Linien verkehren laut VGF voraussichtlich trotz des Warnstreiks:

ÖPNV-Streik in Frankfurt: Zusammen mit Klimastreik von FFF

Die Gewerkschaft Verdi lege ihre Streikstrategie nur begrenzt offen, weshalb die Hinweise der VGF unter Vorbehalt stünden und sich auch kurzfristig ändern könnten. Gemeinsam mit den Beschäftigten der VGF demonstrieren am Freitag die Klimaaktivist:innen von Fridays for Future in Frankfurt. Die beiden Gruppen haben einen Sternmarsch vom VGF-Depot im Gutleut in der Heilbronnerstraße bis zur Alten Oper geplant, wo eine gemeinsame Kundgebung stattfindet. Auch auf dieser Strecke ist mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen.

RMV-Fahrplanauskunft

In der Internet-Fahrplanauskunft des RMV ließen sich die U-Bahn- und Straßenbahnverbindungen ausblenden, sodass nur die alternativen S-Bahnen, Regionalbahnen und Busse angezeigt würden, die tatsächlich verkehrten, schreibt die VGF: „Unter ‚Womit‘ wählt man ‚Optionen anzeigen‘ und entfernt dort die Häkchen bei ‚U-Bahn-‘ und bei ‚Straßenbahn‘. Auch die RMV-App bietet die Möglichkeit, einzelne Verkehrsmittel abzuwählen.“

Hintergrund des Warnstreiks sind aktuellen Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst. Gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb fordert Verdi für rund 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro im Monat. Ein bisheriges Angebot der Arbeitgeber hatten die Gewerkschaften als unzureichend zurückgewiesen. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. (nhe)

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