1. Startseite
  2. Frankfurt

Frankfurt: Stadt soll mehr Solarenergie nutzen

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Christoph Manus

Kommentare

Die ABG Frankfurt Holding setzt bisher vor allem auf Mieterstrom, hier eine Anlage, die vor sechs Jahren im Frankfurter Stadtteil Heddernheim installiert wurde.
Die ABG Frankfurt Holding setzt bisher vor allem auf Mieterstrom, hier eine Anlage, die im Frankfurter Stadtteil Heddernheim installiert wurde. © christoph boeckheler

Die Stadtverordneten drängen mit großer Mehrheit auf mehr Tempo beim Solarausbau. Der sei bitter nötig, heißt es im Planungsausschuss. Denn Frankfurt steht im Vergleich schlecht da.

Die Stadt Frankfurt soll bis zum Jahr 2030 alle Dächer stadteigener Gebäude, also etwa Schulen, Verwaltungsgebäude, Kitas oder Feuerwehrhäuser, mit Solartechnikanlagen (Photovoltaik und/oder Solarthermie) ausstatten, sofern das jeweilige Dach dies zulässt. Der Magistrat soll zudem darauf hinwirken, dass auf den Gebäuden der städtischen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften bis spätestens 2035, wo immer möglich, Solaranlagen installiert werden. Das ist Teil eines Antragspakets der Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt, dass das Stadtparlament aller Voraussicht nach in dessen nächster Sitzung mit großer Mehrheit annehmen wird.

Das Antragspaket, das die Koalition als Teil einer „Solaroffensive“ begreift, sieht zudem vor, dass die Stadt dabei hilft, die Installation von Solaranlagen auf Balkonen so einfach wie möglich zu machen. Das soll ausdrücklich auch für Wohnungen der städtischen Wohnungsgesellschaft ABG gelten, die im vergangenen Jahr wegen des restriktiven Kurses bei dem Thema in Kritik stand.

Es sei bitter notwendig, endlich das Tempo bei der Nutzung von Solarenergie zu erhöhen, begründete David Edelmann (Grüne) die Anträge der Koalition am Dienstag im Planungsausschuss des Stadtparlaments. Es gebe schließlich noch viel Raum nach oben. Der Stadt gehörten etwa 2500 Gebäude, Ende 2021 seien aber nur 111 mit Solaranlagen bestückt gewesen. Jüngst landete Frankfurt, wie Edelmann erwähnte, zudem bei einem Solar-Wettbewerb der Kommunen auf Rang 68 von 69 Städten.

Auch CDU und Linke lobten die Anträge. Eyup Yilmaz (Linke) beklagte allerdings, diese seien noch zu halbherzig. Es sei etwa wichtig, die städtische Wohnungsgesellschaft ABG und die Nassauische Heimstätte, an der die Stadt Anteile hält, zu einer stärkeren Nutzung von Solarenergie zu verpflichten.

Auch interessant

Kommentare