Frankfurt: Sorge um Ausbau der Schulplätze

Im Bildungsausschuss gibt es Sorge um den Ausbau der Schulplätze. Werden neue Schulen schnell genug fertig?
Vier Schulen sind im vergangenen Jahr nach Sanierung, Erweiterung oder Neubau fertiggestellt worden. Mühlbergschule, Römerstadtschule, Oberstufe der Carlo-Mierendorff-Schule und Josephine-Baker-Schule. Aber es hat bei allen auch Verzögerungen gegeben. Da gab es etwa Bieterrügen bei der Vergabe, die bis zu einem Jahr Stillstand bedeuten können. „Das ist nie vorhersehbar“, sagte Sigrid Eichler, Leiterin des Amts für Bau und Immobilien im Ausschuss für Bildung als Schulbau am Montagabend. Auch habe Corona für Verzögerungen gesorgt, es sei zu Lieferschwierigkeiten gekommen.
Für Sara Steinhardt (CDU) stellte sich die Frage, wie die Stadt es schafft, die 28 benötigten neuen Schulen rechtzeitig zu bauen. Auch Sylvia Kunze (SPD) sorgte sich darum, dass „die benötigten Schulen nicht in der Geschwindigkeit umgesetzt werden können“. Laut Eichler sind bisher 9600 Schulplätze realisiert worden, in den nächsten Jahren müssten rund 14 000 weitere entstehen. „Die vergangenen Jahre sind durch Krisen geprägt gewesen, da kann das Dezernat nichts für“, sagte Eichler. Auch sei es schwierig, qualifiziertes Personal für das Amt zu finden. Beschleunigungsmaßnahmen würden überlegt, aber außer mit Holzmodulanlagen könne man beim Bauen selbst nichts beschleunigen. „Und es kann keine Lösung für Frankfurt sein, nur noch solche Gebäude zu errichten.“
Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) sagte, dass die Stabsstelle Schulbau an beschleunigten Verfahren arbeite. Bei den Holzmodulen könnten etwa mehrere gemeinsam ausgeschrieben werden, das gehe schneller. Auch gebe es interne Möglichkeiten, Verfahren zu beschleunigen und Schulbaumaßnahmen könnten zudem von städtischen Gesellschaften wie der ABG umgesetzt werden. „Wir müssen stark parallelisieren, das kann kein Amt alleine machen“, sagte Weber. Derzeit würden die Planungsphasen für sieben Schulen erarbeitet.