Frankfurts OB Peter Feldmann: Zeit, Konsequenzen zu ziehen

Für den Frankfurter Oberbürgermeister wird es eng. Selbst die eigene Partei rückt immer mehr von ihm ab. Es wird Zeit, dass er seinen Rückzug einleitet. Ein FR-Kommentar.
Frankfurt - Um Peter Feldmann wird es einsam. Selbst seine eigene Partei, die SPD, distanziert sich zusehends vom Frankfurter Oberbürgermeister, sieht ihn als Belastung für Stadt und Partei – und sagt das auch immer offener. Schon bald könnte Feldmann völlig isoliert sein.
Nach der Anklageerhebung ist es sehr wahrscheinlich, dass Feldmann sich tatsächlich wegen des Verdachts der Vorteilsannahme vor Gericht verantworten muss. Wie aber will ein Oberbürgermeister auf der Anklagebank die immerhin fünftgrößte Stadt Deutschlands angemessen repräsentieren, erfolgreich Verhandlungen führen, politische Akzente setzen?
Frankfurt: Für Feldmann wird es Zeit, Konsequenzen zu ziehen
Peter Feldmann ist einst mit großen Versprechungen angetreten – und hat durchaus etwas erreicht. Etwa in der Wohnungspolitik, wo er gegen große Widerstände einen Mietendeckel bei der städtischen Wohnungsgesellschaft ABG durchgeboxt hat. Doch wie will er versuchen, seine politischen Ziele zu realisieren, wenn die Koalition nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten will?
Für Feldmann wird es Zeit, Konsequenzen zu ziehen, selbst einen Rückzug einzuleiten. Sonst wird das die Koalition – samt der eigenen Partei – übernehmen. (Christoph Manus)