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Pearl Hahn tritt in „Die Fraktion“ ein - „Passt sehr gut zu uns“

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Von: Georg Leppert

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Die ehemalige Frankfurter Stadtverordnete der Linken, Pearl Hahn, findet ein neues politisches Domizil im Römer.

Frankfurt - Eine Sitzung blieb Pearl Hahn fraktionslos, nun hat sie eine neue politische Heimat gefunden. Die Frankfurter Stadtverordnete schließt sich der Fraktion „Die Fraktion“ an.

Bei den Kommunalwahlen 2016 und 2021 war die 36-Jährige für die Linke in den Römer eingezogen. Im November vorigen Jahres trat sie aus der Partei aus. Als Gründe nannte sie unter anderem die Haltung von Teilen der Partei zum Krieg in der Ukraine. Einige Monate blieb Hahn noch in der Frankfurter Fraktion der Linken, doch im März verließ sie die Gruppe.

Pearl Hahn bei einer Abstimmung während der Pandemie.
Pearl Hahn bei einer Abstimmung während der Pandemie. © Peter Jülich

Frankfurt: Wichtig sei Arbeit ohne Fraktionszwang

„Die Fraktion“, die ihren Eintritt am Dienstag publik machte, ist ein Zusammenschluss aus den Stadtverordneten Nico Wehnemann und Falko Görres, die beide der Satirepartei „Die Partei“ angehören, sowie Herbert Förster von den Piraten. Weiterhin wird Hahn in den Ausschüssen für Klima und Diversität sitzen. „Das war mir wichtig, das sind meine Themen“, sagte sie im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau. Für die „Fraktion“ habe auch gesprochen, dass die Gruppe nicht auf Fraktionszwang setze und sie die Freiheit habe, eigene Anträge einzubringen.

„Pearl Hahn ist eine der radikaleren Linken und passt sehr gut zu uns“, sagte Nico Wehnemann. Für ihn und seine zwei Mitstreiter bringt der Neuzugang einige Vorteile mit sich: mehr Redezeit im Parlament, mehr als 20 000 Euro pro Jahr zusätzlich für politische Arbeit – und bei der Verteilung der Anträge auf der Tagesordnung steht die „Fraktion“ fortan auch nicht mehr ganz hinten.

Frankfurt: Linke verliert Geld und Redezeit

Der Linken gehen durch Pearl Hahns Weggang Geld, Redezeit und Sitze im Ausschuss verloren. Auch deshalb stieß ihre Entscheidung in ihrer alten Fraktion teils auf Kritik. „Ich habe aber auch Zuspruch bekommen“, sagte Hahn, die auch bei der Kommunalwahl 2026 gerne wieder kandidieren würde. Für welche Liste, sei aber vollkommen offen. (Georg Leppert)

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