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Hochhäuser
Frankfurt: Pläne für Hochhaus am Opernplatz kommen ins Stocken
- vonChristoph Manusschließen
Der Bau eines Hochhauses am Opernplatz in Frankfurt wird deutlich unwahrscheinlicher. Planungsdezernent Mike Josef äußert sich sehr skeptisch zu dem Vorhaben.
Frankfurt am Main - Ein weiteres bekanntes Gebäude der 50er Jahre verschwindet aus dem Frankfurter Stadtbild: Der Abriss des seit Jahren leerstehenden Bürohauses Opernplatz 2, in dem sich einst ein „Mövenpick“-Restaurant befand, hat begonnen. Was genau an dessen Stelle entstehen wird, ist noch unklar.
Eigentlich wollte die Signa-Holding des österreichischen Investors René Benko das Grundstück mit einem achtgeschossigen Gebäude bebauen, das Platz für Büros, Einzelhandel und Gastronomie bieten sollte. Dafür gibt es laut Stadt auch bereits Baurecht. Doch dann verständigten sich der Karstadt-Eigentümer Signa und die Stadt darauf, dass das Warenhaus an der Zeil zumindest bis Ende 2024 geöffnet bleibt – und vereinbarten im Gegenzug, dass die Stadt prüft, ob am Opernplatz auch der Bau eines Hochhauses möglich wäre.
Frankfurt: Planungsdezernent Mike Josef will keine weitere Schatten auf dem Opernplatz
Noch untersuchen die beiden Bürogemeinschaften, die im Auftrag der Stadt an der Fortschreibung des Hochhausrahmenplans arbeiten, die Auswirkungen eines Turmes an dieser Stelle. Die Ergebnisse sollen Anfang März vorliegen. Die ersten Tendenzen seien aber sehr skeptisch, sagt Planungsdezernent Mike Josef (SPD). Und macht klar, dass er diese Skepsis teilt. Bei dem Grundstück handele es sich schließlich um einen sehr sensiblen Standort.
Wenn überhaupt komme ein Hochhaus von bis zu 60 Metern an dieser Stelle infrage, sagt Josef im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau. Selbst in dieser Höhe zu bauen, sei aber sehr schwierig, ohne den Opernplatz noch mehr zu beschatten. Und das wolle er auf keinen Fall. Es handele sich bei diesem schließlich um einen sehr wichtigen Begegnungsort an den Wallanlagen, dessen Qualität die Stadt erhalten wolle.
Hochhäuser in Frankfurt: Hauptwache rückt in den Fokus
Auch das Geschäftshaus an der Hauptwache, das zuletzt Karstadt Sports nutzte, will Signa durch einen Neubau ersetzen. In der Vereinbarung mit der Stadt war von einem Büro-, Wohn-, und Geschäftshaus die Rede.
Signa ließ die Fragen der Frankfurter Rundschau zu den Vorhaben bis Redaktionsschluss unbeantwortet.