Frankfurter Zoo: Öffnungszeiten, Eintrittspreise und alle wichtigen Infos

Ein Besuch im Frankfurter Zoo ist bei weitem intensiver als jede noch so gute Tier-Doku im Fernsehen. Hier bekommen Sie alle Infos für einen aufregenden Zoo-Besuch.
1,5 Tonnen wiegt Petra. Ihren Tag verbringt sie am liebsten im Wasser, dafür steht ihr ein eigenes, vier mal vier Meter großes Becken zur Verfügung. Bis zu 15 Minuten kann sie unter Wasser bleiben, dann hebt Petra die Nase leicht aus ihrem Pool, atmet einmal tief durch - und taucht wieder ab. Unnötigen Stress vermeidet sie und im Wasser stören sie die vielen Kilos nicht.
Petra ist ein Flusspferd - und das schwerste Tier im Frankfurter Zoo. Rund 50 Kilogramm Gras frisst so eine Flusspferd-Dame jeden Tag. Aber diese Menge fällt im Zoo kaum ins Gewicht. Insgesamt verschlingen die 4235 Tiere etwa 65 Tonnen Äpfel, 36 Tonnen Karotten, 20 Tonnen Fleisch und 16 Tonnen Fisch pro Jahr. Und wer mag, kann bei den täglichen Fütterungen dabei sein und zuschauen, wie sich Löwen oder Tiger, Krokodile oder Haie über ihre Rationen hermachen.

Zoo-Besuch viel intensiver als eine Tier-Doku
Tiere hautnah zu erleben, ihr Verhalten zu beobachten, sie zu riechen oder zu hören ist etwas komplett anderes, als eine Tier-Doku im Fernsehen anzusehen. 868.799 Menschen haben allein im Jahr 2018 den Frankfurter Zoo besucht. Und dieses lebhafte Interesse am Zoo besteht in Frankfurt schon seit mehr als 160 Jahren.
Frankfurter Zoo vor 160 Jahren gegründet
Der Frankfurter Zoo wurde bereits 1858 eröffnet, er ist der zweitälteste Tierpark in Deutschland. Eine Bürgerinitiative hatte zunächst den Lerschner'schen Garten im Westend gepachtet und sich eine Genehmigung der örtlichen Polizeibehörde für „das Halten wilder Tiere in geeigneten Behältern“ besorgt. Wegen Platzmangel zog man dann im März 1874 auf die Pfingstweide um, ein ehemaliges Exerziergelände außerhalb der Stadt. 1915 schließlich übernimmt die Stadt Frankfurt den Zoo.
Zoo im Zweiten Weltkrieg bombardiert
Während des Zweiten Weltkriegs erlebt der Frankfurter Zoo seine schwärzeste Stunde: Im März 1944 schlagen 27 Fliegerbomben auf dem Zoo-Gelände ein. Etwa 90 Prozent der Tiere sterben bei den Angriffen, die Gehege brennen aus und fast alle Gebäude werden zerstört.
Ein Jahr später, am 24. März 1945, ordnet NS-Gauleiter Jakob Sprenger die komplette Räumung Frankfurts an, auch der Zoo soll geräumt und die verbliebenen Tiere sollen erschossen werden. Doch Amtmann Fritz Acker verweigert die Ausführung dieser Anordnung. Mit Unterstützung von Bürgern und Landwirten werden die Tiere weiter versorgt.
Bernhard Grzimek baut Frankfurter Zoo wieder auf
Wenige Tage später marschiert die US-Armee in Frankfurt ein und beschließt die Wiederherstellung der städtischen Infrastruktur. Dazu zählt auch der Zoo. Bernhard Grzimek wird neuer Direktor und schon am 1. Juli 1945 wird der Tiergarten wiedereröffnet.
Doch es fehlt an Geld. Grzimek eröffnet daher auf dem Gelände des zerstörten Zoos ein Vergnügungszentrum mit Schaustellern aller Art, Karussells und einer Achterbahn. Es gibt Tanzveranstaltungen, Kinderfeste und Sommernachtsbälle, dazu Modenschauen und Eisrevuen. Die Veranstaltungen spülen Geld in die leeren Kassen.

Artgerechte Tierhaltung bei Frankfurter Zoo im Fokus
Der Zoo wird wieder aufgebaut. Doch im Lauf der Jahre ändert sich das Selbstverständnis des Zoos und der Zoologischen Gesellschaft. Das bedeutet zum einen, dass eine artgerechte Tierhaltung sehr viel stärker in den Fokus rückt. Weil es zum Beispiel in der Vergangenheit wenig Möglichkeit gab, das Zoo-Gelände zu erweitern, gibt es weniger Tierarten in Frankfurt. So leben seit Mitte der 1980er Jahre in Frankfurt keine Elefanten mehr. Auch auf die Eisbären verzichtet Frankfurt.
Zoologische Gesellschaft: Artenschutz in den Ursprungsländern
Zum anderen versucht man den Leitsatz: „Tiere erleben - Natur bewahren“ konsequent umzusetzen. Das bedeutet, dass viele der im Zoo beheimateten Arten wie etwa der asiatische Löwe oder der Bartgeier entweder stark bedroht oder sogar vom Aussterben bedroht sind. Darüber hinaus beteiligt sich die Zoologische Gesellschaft aktiv am Artenschutz der bedrohten Tierarten in ihren Ursprungsländern.
Adresse des Zoos in Frankfurt
Die Anschrift lautet Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt. Die Zookassen befinden sich am Eingang Alfred-Brehm-Platz.
Info-Telefon: 069 / 212 33735
Parken am Frankfurter Zoo
- Parkhaus Zoopassage, Grüne Straße 11
- City-Parkhaus Ost, Wittelsbacher Allee 26
- Parkhaus Mousonturm, Waldschmittstraße 6
- Parkhaus Klinik Rotes Kreuz, Königswarterstraße 19
Behinderten-Parkplätze am Frankfurter Zoo
- Alfred-Brehm-Platz, ca. 100 Meter zum Zooeingang
- Bernhard-Grzimek-Allee, ca. 200 Meter zum Zooeingang
- Waldschmiuttstraße, ca. 700 Meter zum Zooeingang
Frankfurter Zoo: Öffnungszeiten
Winterzeit (27.10. bis 28.03.): täglich von 9 bis 17 Uhr
Sommerzeit (29.03. bis 25.10.): täglich von 9 bis 19 Uhr
Eintrittspreise für den Frankfurter Zoo
Tageskarte | Preis | Abend* |
Erwachsene | 12.- | 9.- |
Kinder und Jugendliche (6 - 17 Jahre) | 6.- | 4.- |
Ermäßigungsberechtigte | 6.- | 4.- |
Familien** | 29.- | / |
Für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt frei
* zum Feierabend, täglich, zwei Stunden vor Zooschließung
** Familienkarten gelten für maximal 2 Erwachsene und maximal 4 Kinder im Alter von 6 bis 17 Jahren
Fütterungszeiten im Zoo Frankfurt
Löwen und Tiger: täglich um 15:30 Uhr (Winterzeit), ausgenommen Montag und Freitag (Fastentage)
Gorillas: täglich um 15:45 Uhr
Kattas: täglich um 12 Uhr
Giraffen: täglich um 15 Uhr
Alpakas: täglich um 14:15 Uhr
Robben und Pinguine: täglich um 11 und 14:45 Uhr
Krokodile: donnerstags nach 15:15 Uhr
Piranhas: sonntags 11:30 Uhr
Haie: mittwochs 14:30 Uhr
Weitere Infos
Die Internetpräsenz des Frankfurter Zoos finden Sie hier: www.zoo-frankfurt.de
Der Zoo Frankfurt schätzt nach dem verheerenden Brand in Krefeld, bei dem viele Tiere gestorben sind, das Risiko einer solchen Tragödie in der eigenen Anlage ein.
Die Besucherzahlen im Zoo Frankfurt sind deutlich zurückgegangen. Die Stadt nennt den Grund für den Schwund.
Tiger-Dame Malea ist im Zoo Frankfurt kürzlich verstorben*. Ihre Erben können aber noch besucht werden.
*fnp.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.