Frankfurt: Notruf gestört

Am Donnerstagmorgen weichen Polizei und Feuerwehr auf andere Nummern aus. Wehr empfiehlt die Nina-App.
Improvisation ist eine hohe Kunst. Als am frühen Morgen des Donnerstags, 11. November, 4.51 Uhr, bundesweit die Notrufnummern 110 und 112 ausfallen, beweisen Frankfurter Polizei und Feuerwehr, dass sie diese Kunst beherrschen. Kurzerhand nehmen sie andere Rufnummern in Betrieb und geben sie der Bevölkerung durch.
Die Wehr war unter der 069-212 72 31 10 zu erreichen, wie sie über das modulare Warnsystem und die Warn-App Nina, auch über Rundfunk und andere Medien kommunizierte. Die Feuerwehr empfiehlt Bürgerinnen und Bürgern entsprechend, sich die Nina-App fürs mobile Endgerät zuzulegen.
Zusätzlich haben die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt ihre Feuerwehrhäuser und die Berufswehr ihre Wachen als Notfallmeldestellen besetzt, um weitere Möglichkeiten zu schaffen, Notrufe abzusetzen. Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren zeigten sogar an zentralen Punkten in der Stadt Präsenz, konnten aber bereits nach kurzer Zeit abgezogen werden.
Die Polizei hatte ebenfalls eine alternative Rufnummer eingerichtet. Unter 069-19 222 sei sie jederzeit zu erreichen gewesen, versichert ein Sprecher. Informiert habe sie über Internet, Radio und die App „Hessen Warn“, Präsenz zeige sie ohnehin täglich. Eine vermehrte Anzahl an Straftaten oder Unfällen sei nicht zu beobachten gewesen. Die Ursache des Ausfalls der Notrufnummern sei noch nicht ermittelt.
Um 10 Uhr meldete die Feuerwehr, dass die Nummern „inzwischen wieder erreichbar sind“.