Frankfurt: Neues Leben im Allerheiligenviertel

An Rande der Frankfurter Innenstadt beginnen die Hochbauarbeiten für ein Quartier mit 275 Wohnungen, Apartments und einem Hotel. Geförderter Wohnraum entsteht kaum.
Das Allerheiligenviertel am Rande der Frankfurter Innenstadt verändert sich stark. Auf einem lange kaum genutzten Areal zwischen Lange- und Allerheiligenstraße sowie Breite Gasse, das zuletzt eine riesige Baugrube war, sollen in der kommenden Woche die ersten Hochbauarbeiten für ein neues Wohnquartier beginnen. Das hat der Münchner Projektentwickler Ort-Group am Donnerstag mitgeteilt. Mit der Erstellung des Rohbaus hat er jetzt das Bauunternehmen Adolf Lupp beauftragt.
Bis 2025 sollen im Viertel, das einst von Bordellen geprägt war, rund 275 Mietwohnungen, 140 Serviced Apartments der Marke Numa sowie ein Design-Hotel der Kette Ruby Hotels mit Dachterrasse entstehen. Eine zweigeschossige Tiefgarage mit etwa 180 Autostellplätzen ist ebenfalls vorgesehen.
Platz soll es im Viertel, das als „Main Yard“ beworben wird, zudem für kleinteilige Gastronomie, Einzel- und Lebensmittelhandel geben. Der Standort verwandele sich so in einen „wertvollen, pulsierenden Lebensraum“, sagt René Reif, Inhaber und Geschäftsführer der Ort-Group. Geplant seien etwa verkehrsfreie Wege durch das Areal mit intensiv begrünten und gärtnerisch gestalteten Freiflächen.
Kaum günstiger Wohnraum
Von den Wohnungen werden nur 15 öffentlich gefördert; sie sollen für 8,50 Euro pro Quadratmeter vermietet werden. Der Projektentwickler musste sich nicht an die 30-Prozent-Quote des Baulandbeschlusses halten, weil es für das Vorhaben bereits einen Bauvorbescheid aus der Zeit vor dessen Inkrafttreten gab. Die geplanten Wohnungen sollen nach Angaben des Projektentwicklers ein bis drei Zimmer haben und 40 bis 100 Quadratmeter groß sein. Zum größten Teil entstehen laut Ort-Group Zwei-Zimmer-Wohnungen.