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Frankfurt: Neuer Da-Vinci-Roboter hilft bei der Operation

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Von: Steven Micksch

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Die Diakoniekliniken verfügen jetzt über ein zweites roboterassistiertes Chirurgiesystem.
Die Diakoniekliniken verfügen jetzt über ein zweites roboterassistiertes Chirurgiesystem. © Renate Hoyer

Das Markus- und Bethanienkrankenhaus wollen ihre roboterassistierten Eingriffe ausweiten. Dank eines zweiten Systems können nun neue Fachabteilungen von den präziseren Eingriffen profitieren.

Die Diakoniekliniken haben ein weiteres Da-Vinci-Operationssystem angeschafft. Die Kliniken, bestehend aus Markus- und Bethanienkrankenhaus, werden damit zum größten interdisziplinären Zentrum für roboterassistierte Chirurgie in Hessen, schreiben sie in einer Pressemitteilung.

Auch der zweite Da-Vinci-Roboter steht im OP-Zentrum des Markuskrankenhauses, wird aber auch von den Ärztinnen und Ärzten des Bethanienkrankenhauses genutzt. Die fachübergreifende Anwendung ist seit der Implementierung des ersten Roboters im Jahr 2019 gängige Praxis. Sowohl in der Urologie und der Allgemein- und Viszeralchirurgie als auch in der Kopf-Hals-Chirurgie und der Gynäkologie nähmen die Ärztinnen und Ärzte ausgewählte Eingriffe mit Hilfe des Da Vinci vor. Mittlerweile habe es den 1000. Eingriff mit dem Roboter gegeben.

Am häufigsten werde das Operationssystem bei Tumorentfernungen an Prostata, Darm, Speiseröhre oder Niere eingesetzt. „Pro Jahr nehmen wir als Team rund 400 roboterassistierte Eingriffe vor. Damit ist ein Da Vinci komplett ausgelastet“, sagt Georg Bartsch, Leiter des interdisziplinären Zentrums für roboterassistierte Chirurgie und Chefarzt der Klinik für Urologie. „Dank des zweiten Geräts können wir nun mehr Eingriffe anbieten und das Angebot der roboterassistierten Chirurgie auf andere Fachabteilungen wie die Plastische Chirurgie und die Thoraxchirurgie ausweiten.“

Der Vorteil des Systems ist, dass Patientinnen und Patienten noch schonender und sicherer operiert werden können. Zum Einführen der Instrumente seien nur kleine Schnitte notwendig. Dies sorge für einen geringeren Blutverlust, eine schnellere Wundheilung und eine frühere Entlassung aus dem Krankenhaus.

Im Unterschied zu konventionellen Eingriffen sitzt der Arzt während der OP an einer Konsole, von der aus er das Operationsfeld via Bildschirm im Blick hat und die vier Arme des Da Vinci lenkt. Das System führt millimetergenau jene Arbeiten aus, die der Operateur vorgibt.

Der Arzt bleibe zu jeder Zeit Herr des Geschehens, könne allerdings viel präziser arbeiten als gewohnt, da das Da-Vinci-System selbst das natürliche Zittern der Hand ausgleicht. Um den Roboter perfekt zu bedienen, braucht es durchaus etwas Übung. Aufgrund der Vielzahl an Eingriffen und der großen Expertise der Operateure und Operateurinnen ist das Zentrum der Agaplesion Frankfurter Diakoniekliniken eine der wenigen deutschen Ausbildungsstätten für angehende Da-Vinci-Operateure in mehreren Fachbereichen.

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