Frankfurt: Neue Ladepunkte für Elektroautos

ABG und Mainova wollen gemeinsam elf Parkhäuser und Tiefgarage mit zusammen 284 neuen Ladepunkten für Elektro- und Hybridfahrzeuge ausstatten. Los geht es allerdings erst 2023.
Der Ausbau der bisher sehr dürftigen Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in Frankfurt kommt langsam etwas voran. Der städtische Immobilienkonzern ABG Frankfurt Holding und der mehrheitlich städtische Energieversorger Mainova haben mit der Stadt Frankfurt vereinbart, im kommenden Jahr 284 neue Ladepunkte zu schaffen. Diese sollen in elf Parkgaragen Platz finden, die die zur ABG gehörende Parkhaus-Betriebsgesellschaft (PBG) betreibt. Samt 16 vorhandenen Lademöglichkeiten sollen Ende 2023 dann 300 Ladepunkte in den PBG-Parkhäusern zu finden sein.
Die Ausschreibung für das Parkhaus-Projekt soll nach Mitteilung der Unternehmen noch im ersten Halbjahr dieses Jahres erfolgen, die Projektierung in der zweiten Jahreshälfte. Installiert werden Wallboxen mit einer Ladeleistung von jeweils maximal 22 Kilowatt. Beginnen sollen die Arbeiten im ersten Quartal kommenden Jahres in der Tiefgarage Goetheplatz, wo 30 Ladepunkte entstehen. Nach und nach sollen dann folgen: die Tiefgarage Dom/Römer (30), das Parkhaus Hauptwache (16), das Parkhaus Konstabler (40), die Tiefgarage Alte Oper (20), das Parkhaus Börse (45), die Tiefgarage Am Theater (19), das Parkhaus Konrad-Adenauer-Straße (30), die Tiefgarage Junghofstraße (16), das Parkhaus Am Gericht (35) und das Parkhaus Schiller-Passage mit 19 Ladepunkten. Die Kosten liegen der Mitteilung nach bei 1,4 Millionen Euro.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den Parkhäusern der Innenstadt liege bei zwei bis drei Stunden. Dieser Zeitraum reiche in der Regel aus, vollelektrische Fahrzeuge und Plug-In-Hybride mit ausreichend Strom für den Heimweg zu versorgen, sagte ABG-Geschäftsführer Frank Junker am Dienstag,
Die steigende Zahl von Elektro- und Hybridfahrzeugen in Frankfurt erfordere einen weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur, sagte die für Elektromobilität zuständige Frankfurter Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst (FDP) am Dienstag. „Diese Aufgabe nimmt die Stadt Frankfurt wahr.“ Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne) lobte, dass mit ABG und Mainova zwei „innovative und starke Partner“ in enger Kooperation mit der Stadt den Ausbau der Ladeinfrastruktur vorantrieben.
Auch private Unternehmen investieren zusehends in die Ladeinfrastruktur in Frankfurt. Die Stadt hat den Betreibern Qwello und Oncharge zunächst gestattet, an 69 Standorten im Stadtgebiet öffentliche Ladesäulen zu schaffen.