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Frankfurt: Mehr öffentliche Toiletten

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Von: Christoph Manus

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Wer in Frankfurt eine öffentliche Toilette sucht, die halbwegs sauber ist, muss viel Glück haben. Nun soll sich die Situation endlich verbessern.
Wer in Frankfurt eine öffentliche Toilette sucht, die halbwegs sauber ist, muss viel Glück haben. Nun soll sich die Situation endlich verbessern. © christoph boeckheler*

In Frankfurt soll es endlich mehr öffentliche Toiletten geben. Baudezernentin Sylvia Weber hat ein Konzept ihres Amtsvorgängers überarbeitet. Erste Verbesserungen stellt sie für den Sommer in Aussicht.

Seit Jahren arbeitet die Stadt Frankfurt an einem Konzept, um die Zahl der öffentlichen Toiletten zu erhöhen. Nun hat Baudezernentin Sylvia Weber angekündigt, das Konzept in überarbeiteter Form noch vor der Sommerpause den städtischen Gremien vorzulegen. Die Sozialdemokratin stellte am Dienstag im Planungsausschuss des Stadtparlaments in Aussicht, dass dessen Umsetzung bereits im Sommer beginnen könne.

Webers Amtsvorgänger Jan Schneider (CDU) hatte im vergangenen Jahr ein Konzept zur Lösung der miserablen Toilettensituation im Stadtgebiet dem Magistrat vorgelegt. Nach diesem sollten 18 neue Toilettenanlagen entstehen. Die Rede war zudem etwa von öffentlichen Toiletten an Wasserhäuschen. Dabei sollten sich die Betreiber:innen gegen eine Aufwandsentschädigung um die Reinigung kümmern. Doch die Vorlage fand in der Stadtregierung keine Mehrheit.

IHK Frankfurt und CDU im Römer haben mehr Tempo gefordert

Das Konzept sei schon unter der alten Koalition von CDU, SPD und Grünen nicht mehrheitsfähig gewesen, sagte Weber im Ausschuss. Nachgearbeitet habe das Dezernat etwa bei Toiletten für Frauen, von denen es mehr geben soll, dem Thema Barrierefreiheit, der Frage der Kosten für die Toiletten und der Höhe der Nutzungsentgelte sowie beim Wegweisersystem. Nun sei man in der finalen Abstimmung.

Die CDU im Römer fordert in einem Antrag, das unter Schneider erarbeitete Toilettenkonzept „zügig der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vorzulegen und dann mit dem notwendigen Nachdruck und mit hoher Priorität umzusetzen“. Auch die Industrie- und Handelskammer Frankfurt (IHK) hatte vor der Sitzung des Planungsausschusses mehr Tempo verlangt.

Gastronomin nennt Ausschilderung der Toiletten in Frankfurt katastrophal

Im Ausschuss nannte es Isabella Sztulman, die ein Lokal am Paulsplatz betreibt, enorm wichtig, dass die Stadt schnell mehr Toiletten schaffe und deren Standorte besser kommuniziere. Die Ausschilderung sei katastrophal, sagte das Mitglied der IHK-Vollversammlung. Albrecht Kochsiek (CDU) sagte, eine Verbesserung der Situation sei dringend nötig, um die Stadt nach der Corona-Krise wieder attraktiv für Gäste zu machen.

Eyup Yilmaz (Linke) nannte es peinlich, dass das Toilettenkonzept nach jahrelanger Arbeit immer noch nicht fertig sei. Das habe in erster Linie Schneider zu verantworten. So sah das auch Simon Witsch (SPD). Schneiders Vorlage sei schlecht gewesen. Erst jetzt gebe es ein Konzept, das diesen Namen verdiene.

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