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Ostend
Mehr Leben am Ostbahnhof
- vonChristoph Manusschließen
In Frankfurt entstehen knapp 500 Wohnungen auf einem früherem Autohaus-Gelände an der Hanauer Landstraße. Nur 30 Prozent werden günstig zu haben sein.
Die Entwicklung des Areals zwischen der Hanauer Landstraße und den Bahngleisen östlich des Ostbahnhofs nähert sich dem Abschluss. Ende kommenden Jahres könnten die ersten von fast 500 Wohnungen bezogen werden, die auf dem knapp drei Hektar großen früheren Areal eines Mercedes-Händlers entstehen. Die Projektentwickler Lang & Cie und Wohnkompanie errichten gemeinsam 241 Eigentumswohnungen und 135 frei finanzierte Wohnungen. Die städtische Wohnungsgesellschaft ABG baut 120 geförderte Wohnungen, je zur Hälfte Sozialwohnungen und Wohnungen des Förderwegs 2. An der Hanauer Landstraße sollen Büroflächen entstehen. Einen Teil hat sich, wie Projektentwickler Heinz-Günter Lang am Dienstag an der Baugrube sagte, das Beratungsunternehmen Drees & Sommer gesichert. Einen Teil wird Lang & Cie selbst nutzen.
Die Arbeiten am Projekt „Oststern“ sind deutlich weniger weit fortgeschritten, als dies geplant war. „Eigentlich wären wir jetzt beim Richtfest“, sagte Lang. Die Arbeiten am Bebauungsplan für das Gebiet haben sich verzögert. Aus rechtlichen Gründen ging dieser, wie Planungsdezernent Mike Josef (SPD) auf der Baustelle sagte, zweimal in die Offenlage. Es habe rechtliche Bedenken gegeben, weil die erste Offenlegung in die Zeit des ersten Lockdowns gefallen sei. Man habe Klagen vermeiden wollen. Nun stehe aber die Vorlage für den Satzungsbeschluss bevor.
Auf dem früheren Autohaus-areal entstehe ein urbanes Gebiet, sagte Josef. Samt dem geplanten neuen Platz und Grünflächen sowie einer neuen Wegeverbindung von Norden nach Süden sei das Projekt ein echter Gewinn für den Stadtteil.
Zusammen etwa 2000 Wohnungen sind in den vergangenen Jahren in diesem Bereich des Ostends beidseits der Hanauer Landstraße entstanden oder entstehen gerade. Günstiger Wohnraum ist allerdings kaum auf den Markt gekommen. Auch die neuen Wohnungen auf dem Mercedes-Areal werden keine Schnäppchen sein. Für die Eigentumswohnungen nannte Lang am Dienstag einen Durchschnittspreis von 7900 Euro pro Quadratmeter. Die frei finanzierten Mietwohnungen, die ein Fonds erworben hat, würden für das in der Lage übliche Marktniveau vermietet. Das liege bei 12 bis 14 Euro pro Quadratmeter.