Neues Büro-Gebäude im Bahnhofsviertel: 15 Stockwerke bringen das Grün ins Stadtzentrum
Ein 15-geschossiger Neubau soll das frühere Hypo-Vereinsbank-Gebäude an der Mainzer Landstraße in Frankfurt ersetzen. Große Flächen für Büros entstehen.
Frankfurt – Obwohl in Frankfurt mehr als eine Million Quadratmeter Bürofläche leerstehen und die Baukosten auf einem sehr hohen Niveau liegen, fließt viel Geld in neue Bürogebäude. Der Münchner Projektentwickler und Investor CV Real Estate etwa will jetzt das seit Jahren leerstehende frühere Hypo-Vereinsbank-Gebäude an der Mainzer Landstraße im Frankfurter Bahnhofsviertel bis Ende 2026 durch einen 15-geschossigen Neubau mit rund 36 000 Quadratmeter Mietfläche ersetzen. Eine entsprechende Baugenehmigung für das als „Canyon“ vermarktete Projekt liegt nach dessen Angaben nun vor. Zunächst hatte das Unternehmen, das die Immobilie im Jahr 2021 erwarb, die Fertigstellung für das Jahr 2025 geplant.
Im Neubau soll es außer Büros auch Gastronomie und Einzelhandel geben. 105 Autostellplätze, davon ein Drittel mit E-Ladesäulen, und 445 Fahrradstellplätze entstehen.

Großes Büroprojekt in Frankfurt: Schutt von Abrissgebäude wird neuer Beton
Das nach Plänen des Frankfurter Architektenbüros KSP Engel entstehende Gebäude mit geschwungener Fassade soll alle Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Die Untergeschosse des bestehenden Gebäudes sollen nach Angaben des Projektentwicklers teilweise erhalten bleiben. Der Einsatz von „R-Beton“, Beton, der aus recyceltem Bauschutt der bisherigen Immobilie besteht, soll den Einsatz grauer Energie deutlich reduzieren.
Die Fassade wird den Plänen nach großflächig begrünt, bepflanzte Dachterrassen entstehen. So komme ein Stück Natur in die Stadt, die für Internationalität und Urbanität stehe, heißt es. Eine solche Dach- und Fassadenbegrünung schreibt die Stadt Frankfurt allerdings seit neuestem grundsätzlich für Neu- und Umbauten vor. Sie ist Teil der jüngst beschlossenen „Gestaltungssatzung Freiraum und Klima“. (Christoph Manus)