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Frankfurt: Lieber früh aufstehen als zu lange in der Schule hocken

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Von: Kathrin Rosendorff

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Neue Studie der Frankfurt University of Applied Sciences: Eine Mehrheit der Jugendlichen spricht sich für einen Schulbeginn um 8 Uhr aus. Problematisch wird es nur, wenn man zu den Spätaufstehern zählt, dann kann das frühe Aufstehen körperliche Folgen haben.

Gefühlt mitten in der Nacht klingelt der Wecker. Und dann soll man auch schon um 8 Uhr nicht nur irgendwo in Kleidung, die nicht der Pyjama ist, rumsitzen, sondern auch noch dem Lehrer zuhören. Und trotzdem: Eine Mehrheit der Jugendlichen spricht sich für einen Schulbeginn um 8 Uhr aus. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Analyse des Forschungszentrums Demografischer Wandel (FZDW) der Frankfurt University of Applied Sciences.

Die Wissenschaftler werteten hierfür Daten aus, die sie im Rahmen ihrer Längsschnittstudie „Gesundheitsverhalten und Unfallgeschehen im Schulalter“ (GUS) erhoben haben. In der GUS-Studie wurden im Schuljahr 2018/19 rund 7700 Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe an 116 weiterführenden Regelschulen befragt. 52 Prozent der Schüler favorisieren eine Unterrichtszeit von 8 bis 13 Uhr, wenn der Schultag sechs Schulstunden vorsieht. Nur fünf Prozent würden gerne noch später, nämlich erst um 10 Uhr, mit dem Unterricht anfangen und dafür eine Unterrichtszeit bis 15 Uhr in Kauf nehmen. An einem Schultag mit acht Schulstunden ist das Ergebnis noch deutlicher: 69 Prozent wählten hier die Option „von 8 bis 15 Uhr“. Nur vier Prozent wünschen sich eine Unterrichtszeit von 10 bis 17 Uhr.

Interessant sei ein Blick auf die beiden Gruppen der Früh- und Spätaufsteher. Sven Stadtmüller, wissenschaftlicher Mitarbeiter am FZDW, berichtetet, dass die Spätaufsteherinnen und Spätaufsteher häufiger unter Kopfschmerzen litten, sie könnten sich auch schlechter konzentrieren und seien häufiger gereizt als jene Jugendliche, die sich zu den Frühaufstehenden zählten. „Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass es für Jugendliche auf Dauer belastend ist, wenn ihr Tagesablauf nicht ihrem präferierten Schlafrhythmus entspricht.“

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