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Frankfurt: Kunst am Bauzaun des Campus Westend

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Von: Alina Nitsche

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Die Kunstwerke hängen am Bauzaun des Campus Westend.
Die Kunstwerke hängen am Bauzaun des Campus Westend. © Renate Hoyer

Die Freiluftausstellung „Pictures for the Human Rights“ will an der Goethe-Uni auf die Menschenrechte aufmerksam machen

Kunstschaffende dürfen nicht dabei zusehen, wie Menschenrechte mit Füßen getreten werden“, zitiert Ulrike Lang Picasso. Sie ist eine der Künstler:innen, die für die aktuelle Freiluftausstellung des Vereins „Pictures for the Human Rights“ am Campus Westend einen Menschenrechtsartikel verbildlicht hat. Zur Eröffnung sprach sie über die Relevanz politischer Kunst.

Die Ausstellung zeigt Werke internationaler Künstler:innen, die jeweils einen Artikel der Erklärung der Menschenrechte der UN thematisieren. „Mit der universellen Sprache der Kunst sollen die Menschenrechte sichtbar und erfahrbar gemacht werden“, sagte Barbara Wilmers-Hillenbrand, Vorsitzende des Vereins in ihrer Eröffnungsrede. Sie setzt sich seit 2021 mit ihrem Verein für die Sichtbarkeit von Menschenrechten im öffentlichen Raum ein. Die Grundidee ist dabei: Kunst am Bauzaun. 30 Werke zu jeweils einem Menschenrechtsartikel werden auf recycelte Lastwagen-Planen gedruckt und an den Bauzäunen befestigt.

Auf dem Weg in das ehemalige IG-Farbengebäude der Goethe-Universität regen jetzt Bilder wie das von Friedhelm Welge zu Gesprächen über Menschenrechte an. Es zeigt eine liegende Steinskulptur, deren Hände und Füße auf dem Rücken aneinandergefesselt sind. Das Verbot von Folter ist Gegenstand seines Motivs.

Das Werk von Ulrike Lang ist der Artikel 26, dem Recht auf Bildung, gewidmet: Ein Mädchen blickt vor schwarzem Hintergrund nach vorn. Ihre Haare werden von starkem Wind verweht. Am unteren Bildrand steht in rot-schwarzer Schrift:„Education for Future“.

„Bildung ist die machtvollste Waffe, um die Welt zu verändern, zitiert Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität, Nelson Mandela auf der Vernissage. Die Erklärung der Menschenrechte jährt sich in diesem Jahr zum 75, Mal. Dennoch werden die Grundrechte weltweit immer wieder verletzt. Der Kunstverein und die Goethe-Universität wollen dazu aufrufen, sich mit Kunst und Bildung für eine gerechtere Welt einzusetzen.

Der Verein arbeitet auch mit Schulen zusammen. Schülerin Elif Kizilbay gestaltete während eines gemeinsamen Projekts ein Bild zu Artikel vier, dem Verbot von Sklaverei.

Die Ausstellung war bereits international zu sehen. Bis zum 23. Juni kann sie an der Goethe-Universität vor dem IG-Farbengebäude besucht werden. Aus den alten Bauzaunplanen der vorherigen Ausstellungen werden Rucksäcke und Taschen hergestellt.

Mehr Informationen gibt es unter www.picturesforthehumanrights.de

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