Frankfurt: Kritik an Stillstand im Hilgenfeld

Die Linke im Frankfurter Römer fordert die städtische Wohnungsgesellschaft ABG, den Bau des Quartiers am Hilgenfeld trotz der gestiegenen Kosten nicht zu verschieben
Die Linke im Frankfurter Römer kritisiert in scharfer Form, dass die städtische Wohnungsgesellschaft ABG Frankfurt Holding erst im kommenden Jahr mit dem Bau des Wohnquartiers Hilgenfeld nördlich des Frankfurter Bergs beginnen will. ABG-Chef Frank Junker hatte dies im Januar mit den derzeit sehr hohen Baukosten begründet. „Wenn wir jetzt bauen würden, kämen Mieten jenseits von 20 Euro pro Quadratmeter heraus“, hieß es.
Die Linke fordert die ABG dennoch auf, rasch mit den Arbeiten für das Gebiet mit 860 Wohnungen zu beginnen, von denen 40 Prozent öffentlich gefördert werden. „Die ABG ist wirtschaftlich gut aufgestellt und muss jetzt investieren, statt Schreckensszenarien an die Wand zu malen“, sagt der Stadtverordnete Eyup Yilmaz. Zumal die Baukosten nach seiner Einschätzung im kommenden Jahr auch nicht niedriger seien.
Yilmaz weist insbesondere auf die Probleme hin, die der verzögerte Baubeginn den gemeinschaftlichen und genossenschaftlichen Projekten beschert, die auf 15 Prozent der Fläche im Hilgenfeld Platz finden sollen. Ein Projekt sei bereits abgesprungen. Nun drohe der Rückzug weiterer Gruppen.
Die Linke fordert in dieser Situation mehr Unterstützung der Stadt für die Projekte. Dabei dringt sie etwa in einem Antrag an das Stadtparlament darauf, von gemeinschaftlichen und genossenschaftlichen Gruppen ohne Renditeinteresse den Erbbauzinssatz von 2,5 auf 0,5 Prozent zu senken. cm