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Frankfurt: Kritik an Masterplan für Rechenzentren

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Von: Christoph Manus

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In Frankfurt sind in den vergangenen Jahren, wie hier im Stadtteil Griesheim, riesige neue Rechenzentren in Betrieb gegangen.
In Frankfurt sind in den vergangenen Jahren, wie hier im Stadtteil Griesheim, riesige neue Rechenzentren in Betrieb gegangen. © Michael Schick

Die Rechenzentren-Branche reagiert verärgert auf ein Konzept der Stadt Frankfurt zur Ansiedlung von Data Centern. Das gefährde den Digital- und Wirtschaftsstandort.

Die Pläne der Stadt Frankfurt zur stärkeren Steuerung der Ansiedlung von Rechenzentren kommen in der boomenden Branche schlecht an. Die German Datacenter Association (GDA), ein Zusammenschluss von Betreibern und Inhabern von Rechenzentren, kritisiert, Frankfurt komme seiner „besonderen Verantwortung als Datenhauptstadt“ nicht ausreichend nach. „Wir sehen das Risiko, dass das vom Magistrat beschlossene Konzept den Digital- und Wirtschaftsstandort langfristig spürbar schwächt“, sagt die GDA-Vorsitzende Anna Klaft.

Nach dem Konzept, mit dem sich nun das Stadtparlament befasst, sollen sich Rechenzentren in Frankfurt in bestimmten Gebieten ansiedeln dürfen. Andere sollen dagegen tabu sein. Ziel der Stadt ist es nicht zuletzt, die klassische Industrie vor der Konkurrenz der Rechenzentren zu schützen.

Der Verband begrüße grundsätzlich das Ziel, Planungssicherheit herzustellen. Die Stadt habe aber trotz Zusagen einen ausreichenden Austausch mit der Branche versäumt, kritisiert Klaft. Die bisher ausgewiesenen Flächen reichten nur bis etwa 2025. Bleibe es bei den Plänen, sei ein weiterer Ausbau der Rechenzentrenkapazitäten in Frankfurt nur schwer machbar. Und das werde zu einer zunehmenden Ansiedlung im Umland, etwa in Offenbach, Hanau und Hattersheim, führen. cm

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