Frankfurt: Kritik am Konzept für Rechenzentren

Die Stadt Frankfurt will die Ansiedlung von Rechenzentren steuern. Die IHK warnt vor negativen Folgen für den Wirtschaftsstandort
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt hält es für einen falschen Weg, dass die Stadt Frankfurt die Ansiedlung von Rechenzentren stärker steuern will. Nach einem vom Magistrat beschlossenen Konzept sollen sich diese in bestimmten Gebieten Frankfurts ansiedeln dürfen. Andere sollen für Rechenzentren dagegen tabu sein. Ziel der Stadt ist es nicht zuletzt, die klassische Industrie vor der Konkurrenz der Rechenzentren zu schützen.
Die IHK warnt dagegen davor, den Bau von Rechenzentren auf wenige Stadtteile zu beschränken. Denn das führe zu steigenden Bodenpreisen – und sei damit eine Hürde für Neuansiedlungen. „Wir erwarten negative Folgen für den Wirtschaftsstandort“, sagt IHK-Präsident Ulrich Caspar – und spricht etwa von Auswirkungen auf das Gewerbesteueraufkommen und die Zahl der Arbeitsplätze.
Eine Beschränkung der Ansiedlung von Rechenzentren auf bestimmte Areale in Frankfurt schade auch der Entwicklung zu einer klimaneutralen Wirtschaft, argumentiert Caspar. Wenn diese dezentral gebaut würden, leisteten diese dagegen über die Abwärme einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele.