Frankfurt: Inklusiv leben am Hilgenfeld

Am Hilgenfeld in Frankfurt geht es etwas voran. Ein Verein, der Wohnraum für junge Menschen mit Behinderungen schaffen will, hat jetzt mit dem Wohnungskonzern ABG näheres geregelt.
Der Verein „Freunde für’s Leben“ darf auf einem Grundstück, das die städtische Wohnungsgesellschaft ABG Frankfurt Holding im Neubaugebiet Hilgenfeld nördlich des Frankfurter Bergs gepachtet hat, ein barrierefreies Haus errichten, in dem bis zu 50 Menschen leben können. Das haben der Verein und die ABG jetzt in einem Vorvertrag näher geregelt. In dem Verein haben sich zehn Frankfurter Familien zusammengeschlossen, in denen Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene leben, die aufgrund von Behinderungen ein Leben lang auf intensive Unterstützung und Förderung angewiesen sind,
Mit dem Haus will der Verein ein „Zuhause auf Lebenszeit“ für Menschen mit Behinderungen schaffen. In einem Gemeinschaftsraum soll es Freizeit- und Therapieangebote geben, die auch Familien nutzen können, deren Angehörige nicht im Projekt wohnen. Bei 30 Prozent der Wohnfläche soll es sich um geförderten Wohnraum handeln. Auch sonst soll preisstabiler Wohnraum entstehen. Menschen mit Behinderungen genießen ein lebenslanges Wohnrecht.
Am Hilgenfeld sollen etwa 860 Wohnungen entstehen. Fünf gemeinschaftliche Wohnprojekte erhielten schon 2019 den Zuschlag, auf zusammen 15 Prozent der Fläche ihre Vorhaben realisieren zu können. Doch zuletzt gab es viel Kritik, weil die ABG, die das Areal entwickelt und maßgeblich bebaut, den Baubeginn auf das kommende Jahr verschoben hat. Auch die Arbeiten am inklusiven Projekt sollen nun erst Anfang 2026 beginnen können. cm