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Frankfurt: Ideen für die Schulkantinen der Zukunft

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Manuela Rottmann (M.) und Cem Özdemir (2.v.r.) wissen um den Wert regionaler Zutaten.
Manuela Rottmann (M.) und Cem Özdemir (2.v.r.) wissen um den Wert regionaler Zutaten. © Monika Müller

Die grünen Abgeordneten Manuela Rottmann und Cem Özdemir tauschen sich mit Fachleuten über eine Verbesserung des Essens an Frankfurter Schulen aus. Von Katharina Kleint.

Der Duft der brodelnden Gemüsesuppe steigt einem schnell in die Nase: Expert:innen aus den Bereichen Ernährung und Schulverpflegung in Frankfurt schälen und schnibbeln fein säuberlich frische Zutaten. Unter dem Motto „Schulkantinen der Zukunft“ diskutieren sie am Freitagnachmittag nicht nur über gesundes und gutes Essen für Kinder, sondern legen auch selbst Hand an.

Manuela Rottmann (Grüne), Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin, sowie Parteikollege Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, gehen bei der Veranstaltung im Frankfurter Ostend mit den Fachleuten ins Gespräch und beschäftigen sich mit Fragen wie „Wo liegen die Hürden bei der Verpflegung? Wie ist eine gute Ernährung möglich? Und was kann die Stadt für eine Verbesserung der Lage tun?“

Rottmann spricht zunächst von drei wichtigen Aspekten, die notwendig für eine gute Verpflegung der Kinder an den Frankfurter Schulen sind. Zunächst der soziale Aspekt, denn es werde oftmals unterschätzt, „wie viel Einfluss die Ernährung auf unser Wohlbefinden hat“. Einerseits das gehaltvolle und gesunde Essen, andererseits das gemeinsame Miteinander in der Schulkantine. Die weiteren zwei Aspekte seien die der Wirtschaft und der Ökologie. Dabei stehe „die Stadt in der Verantwortung gegenüber landwirtschaftlichen Betrieben“. Es brauche „stabile Märkte“ und finanzielle Unterstützung, damit die Landwirte aus den umliegenden Regionen eine nachhaltige Zukunft hätten. Schließlich profitiere durch die Zulieferung regionaler, frischer Produkte auch Frankfurt und seine Kantinen.

Özdemir stimmt der OB-Kandidatin zu, spricht sich ebenfalls dafür aus, „regionale Produkte zu fördern“ und „die Landwirtschaft in die Stadt zu bringen“. Er sieht jedoch auch den Bund in der Verantwortung, „allen Kindern einen Zugang zu gesunder Ernährung zu gewährleisten“. Bezüglich der Finanzierung von qualitativ hochwertigen Lebensmittel für die Heranwachsenden müsse der Staat dringend seine Prioritäten ändern, findet Özdemir.

Essenziell sei jedoch auch die Kommunikation mit den Schulkindern selbst. Das finden auch Laurenz Aller vom Stadtschülerrat sowie Andrea Herschbach vom Stadtelternbeirat: „Es ist wichtig, dass man mit den Schülern spricht und sie fragt, was ihre Anforderungen und Wünsche sind“, verdeutlicht Herschbach. Auch die Vermittlung von Wissen beim Thema Ernährung sei in der Schule wichtig, denn schließlich gebe es einige, die dies nicht Zuhause lernten. Simon Horn als Vertreter der Neuen Frankfurter Küche, der nebenbei für das Kochen der herrlich duftenden Suppe verantwortlich war, pflichtet ihr bei. Vielleicht sei auch ein nachhaltiges und facettenreiches Kochen als Schulfach sinnvoll, sagt er. „Es ist schließlich etwas Positives für die Gesellschaft, wenn Kinder etwas über Ernährung lernen.“

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