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Frankfurt: House of Creativity and Innovation möchte in Bethmannhof temporär miteinziehen

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Von: Kathrin Rosendorff

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Der Verband „Cluster der Kreativwirtschaft in Hessen“ hatte erst gehofft, dass sie mit dem House of Creativity and Innovation langfristig im Bethmannhof unterkommen. Jetzt wollen sie temporär einziehen, aber sind auf der Suche nach einer Immobilie, in der sie einen Standort für die Kreativwirtschaft langfristig etablieren können.

Die Nachricht Anfang der Woche, dass das Massif Central, Eventlocation und Ort für Kreative, im April in den Bethmannhof zieht, hat Claudio Montanini erstmal völlig überrascht. Montanini ist im Vorstand des „Cluster der Kreativwirtschaft in Hessen“ (Cluk), einem Zusammenschluss aus elf Verbänden. Der Verband hatte das zum größten Teil aus dem Jahr 1895 stammende ehemalige Bankhaus gegenüber der Paulskirche im vergangenen Jahr für sechs Monate laut eigener Aussage „mit großem Erfolg als Kreativ-Hotspot“ mit Veranstaltungen bespielt.

Die Bethmann Liegenschafts KG hatte das Gebäude temporär der Wirtschaftsförderung überlassen - mietfrei, wie Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst (FDP) betont. Zusammen mit dem Cluk hatte die Wirtschaftsförderung das „House of Creativity and Innovation“(Hoci) dort eingerichtet. Außer Verbänden, Agenturen, Architekturbüros, Medien und Verlagen sollen auch Soloselbstständige und Start-ups dort eine Heimat finden. Mit dem Hoci soll es auch in Zukunft weitergehen. Das betonen Wüst wie auch Montanini.

Letzterer sagte, dass sie anfangs die Hoffnung hatten, im Bethmannhof längerfristig bleiben zu können. Wüst betont, dass es aber von Anfang an klar gewesen sei, dass das Hoci nur sechs Monate im Bethmannhof bleiben sollte. Montanini sagt: „Für das Massif Central freuen wir uns. Sie waren auch von Anfang dabei und es beweist, dass unsere Ideen funktionieren. Wir sind mit ihnen im Gespräch, ob wir temporär mit einziehen können.“

7000 Quadratmeter groß ist die Nutzfläche. Eine Langzeitlösung sei das aber nicht. „Als wir erfuhren, dass das Gebäude fünf Jahre mit maximal zwei Jahren Verlängerung vermietet wird, war uns klar, dass wir einen anderen Ort suchen müssen.“ Denn das Hoci soll es langfristig an fester Stelle in der Stadt geben, „ein Leuchtturmprojekt sein“, so Montanini.

Auch das neue Gebäude sollte in zentraler Lage sein. Dass das klappt, da ist Montanini zuversichtlich. „Wir hatten auch den lang leer stehenden Bethmannhof entdeckt.“ Anders als das Massif Central sei man nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet.

Das Hoci solle nicht nur ein Ort für Menschen der Kultur-und Kreativwirtschaft sein. „Es soll ein Ort sein, der auch für alle Bürger offen ist und die Stadtentwicklung vorantreiben soll“, so Montanini. Wirtschaftsdezernentin Wüst betont, dass die Stadt die Suche nach einer Immobilie unterstützen will. Aber erst müsste ein „handfestes Betreiber-Modell“ vorliegen. Auch erst dann könne entschieden werden, ob und wie die Stadt das Hoci finanziell unterstützen wird.

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