Frankfurt: Hilfe für Obdachlose im Winter

Obdachlose Menschen können in Frankfurt in verschiedenen Not-Unterkünften übernachten. Die zuständige Sozialdezernentin stellte im Stadtparlament das Angebot vor.
Kalt ist es in Frankfurt geworden, nachts sinken die Temperaturen schon unter den Gefrierpunkt, und wer draußen schläft, läuft Gefahr zu erfrieren. 254 obdachlose Menschen leben laut Zählung des Kältebusses in der Stadt – 80 mehr als vor einem Jahr. Etwa 150 Menschen kamen zuletzt in die B-Ebene der Station Eschenheimer Tor, wo die Stadt eine Notunterbringung eingerichtet hat.
„Welche Nothilfemaßnahmen sind angesichts des bevorstehenden Winters zum Schutz obdachloser Menschen nötig beziehungsweise geplant?“, fragte Britta Wollkopf (Volt) im Stadtparlament. Wohnen sei ein Grundrecht, keine Belohnung, sagte sie.
Kältebus oder Notfallnummer verständigen
„Niemand muss in Frankfurt auf der Straße schlafen“, führte Sozialdezernentin Elke Voitl (Grüne) aus. Insgesamt gebe es derzeit – coronabedingt reduziert – 240 Plätze in den verschiedenen Notunterkünften, unter anderem in der Bärenstraße 1 und in der Gutleutstraße 20. Allerdings könne die Stadt niemanden zwingen, das Hilfsangebot anzunehmen, sagte Voitl. Wer einen Menschen sieht, der im Freien übernachtet, soll den Kältebus verständigen. Dieser ist unter der Rufnummer 069 /431 414 erreichbar.
Falls sich ein obdachloser Mensch nachts ernsthaft in Gefahr befindet, kann die Notrufnummer 112 gewählt werden. Die Notunterkunft in der B-Ebene der U-Bahn-Station Eschenheimer Tor ist von 21 Uhr bis 10.30 Uhr geöffnet. Übernachtungsmöglichkeiten in der Bärenstraße 1 und in der Gutleutstraße 20 werden ab 15. November angeboten.