Frankfurt: Hilfe bei Hass im Netz

Zum „Safer Internet Day“ kündigen die Grünen im Frankfurter Römer eine Beratungsstelle für Betroffene von Hass und Hetze im Internet an.
Menschen, die von Hass und Hetze im Internet betroffen sind, sollen in Frankfurt künftig ein Beratungsangebot finden. Das kündigten die Grünen im Römer anlässlich des „Safer Internet Days“ an.
„Kommt es zu digitaler Gewalt, Hass und Hetze im Internet, wollen wir Beratung und Unterstützung anbieten und dafür eine kommunale, interdisziplinär ausgestattete Informations-, Präventions- und Beratungsstelle einrichten“, sagte Dana Kube, die digitalpolitische Sprecherin der Grünen im Römer.
Medien- und Demokratiekompetenz stärken
Die Beratungsstelle soll Kinder, Jugendliche, Frauen, LSBTIQA* und andere ansprechen, die von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit betroffen seien. Fortbildungen sollen Konzepte zum Schutz vor Gewalt im digitalen Raum vermitteln. Die Stelle soll mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten und sich mit Organisationen etwa zum Kinderschutz vernetzen.
Darüber hinaus sehe der Koalitionsvertrag einen „öffentlichen digitalen Abenteuerspielplatz“ für digitale Bildungsangebote vor, sagte Kube. Dort sollten Menschen angstfrei Tools ausprobieren können.
Die Stärkung der Medien- und Demokratiekompetenz sei wichtig, um den Gefahren im Internet zu begegnen, ergänzte Christoph Rosenbaum, der beteiligungspolitische Sprecher der Grünen im Römer. Dazu zählten Hate Speech, Beleidigungen, Anfeindungen, sexuelle Belästigung, Verschwörungsideologien, extremistische Propaganda, Onlinebetrug, Cyberattacken und Onlinesucht.
Internet: Wer von Hass und Hetze betroffen ist, kann die Vorfälle melden: hessengegenhetze.de
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