Frankfurt: Großer Preis fürs kleine Wäldchen

Die besten Ideen im Wettbewerb für mehr Biodiversität in Frankfurt sind am Mittwochabend feierlich auszeichnet worden. Dabei ging es auch um Nachtschwärmer.
Gute Einfälle, die der Stadtnatur weiterhelfen – darum geht es beim „Ideenwettbewerb Biodiversität Frankfurt“, den die Goethe-Uni, Senckenberg, der Palmengarten, das Umweltdezernat und die Frankfurter Sparkasse im Winter ausriefen. Gewonnen hat: „MainWäldchen – der Tiny Forest in Frankfurt“, gemeinsames Projekt der Baumfreund:innen von „MainStadtBaum“ und Greenpeace Frankfurt.
Das gefiel der Jury so gut, dass sie den ersten Preis (15 000 Euro) an die Idee mit der aus Japan stammendem Pflanzmethodik vergab: Kleine Flächen ohne besonderen ökologischen Wert werden so mit heimischen Bäumen und Büschen bepflanzt, dass sie sich in Wald-Ökosysteme verwandeln. „Es entsteht ein Tiny Forest, eine Wildniszone, die dem Artensterben entgegenwirkt und die Vielfalt, vor allem an Insekten- und Vogelarten, bereichert“, lobt die Jury. Auf diese Weise verbessere der kleine Wald auch das Mikroklima in der Stadt und trage zur CO2-Reduktion bei – am schönsten mit gemeinsamen Pflanztagen für alle.
Den zweiten Platz (10 000 Euro) holte bei der Preisverleihung am Mittwochabend das Pilotprojekt „Nektar-Bar für Nachtschwärmer“ von Christoph Schuch und Monika Peukert, das kleine Wildbiotope mit nachtaktiver Flora und Fauna anlegt, um Nachtfaltern – wichtigen Bestäubern – das Überleben zu sichern. Dritte (5000 Euro) wurden die Goethe-Uni-Studenten Tim Milz und Aaron Kauffeldt mit dem Projekt „Totholz für ein lebendiges Frankfurt“: Abgestorbene Bäume als Lebensraum für eine Vielzahl an Organismen erhalten.