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Frankfurt gibt Geld für Football

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Von: Florian Leclerc

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Der Verein Frankfurt Galaxy spielte von 1991 bis zur Auflösung 2007 in Frankfurt. Das Aus erschütterte die Fans.
Der Verein Frankfurt Galaxy spielte von 1991 bis zur Auflösung 2007 in Frankfurt. Das Aus erschütterte die Fans. © Christoph Boeckheler

2023 und 2025 soll je ein American-Football-Spiel in Frankfurt stattfinden. Die Koalition im Römer fördert die Events nun mit 1,5 Millionen Euro, was Teile der Opposition kritisieren.

Die National Football League (NFL) wird voraussichtlich 2023 und 2025 jeweils ein American-Football-Spiel im Waldstadion austragen. Die Koalition im Römer hat am Donnerstagabend im Ausschuss für Kultur, Wissenschaft und Sport dafür 1,5 Millionen Euro bewilligt. Eine Million Euro soll der Aufwertung von Plätzen für Fanfeste dienen. Mit einer halben Million Euro soll der Jugendsport gefördert werden. Das Thema wurde im Ausschuss kontrovers diskutiert.

„Wir sollten nur den Jugendsport mit einer halben Million Euro finanzieren“, sagte Michael Müller (Linke). „Sie wissen noch gar nicht, was sie mit den Plätzen machen wollen, und schütten das Geld mit dem Füllhorn aus.“ Nico Wehnemann (Die Partei) sagte, der Landesrechnungshof habe jüngst im Controlling-Ausschuss fürs Sparen geworben, unter anderem im sozialen Bereich. „Für große Volksfeste haben wir die Betonwüsten in der Stadt. Wir brauchen Bäume und Aufenthaltsqualität, nicht Platz für Fanfeste.“

München erwartet hohe Einnahmen aus Ticketverkauf und Tourismus

„Das Geld dient der Förderung der Innenstadt. So wie die Stadt von der Fußball-WM 2006 profitiert hat, wird sie auch von den Spielen der NFL profitieren“, sagte Julia Eberz (Grüne). Jan Klingenhöfer (SPD) hofft auf „viele Impulse fürs Sportliche und den Tourismus“. In München, dem zweiten Austragungsort von NFL-Spielen in Deutschland, wird mit Einnahmen von etwa 31,5 Millionen Euro gerechnet, vor allem aus dem Ticketverkauf und dem Tourismus. Carolin Friedrich (CDU) erwartet auch in Frankfurt „einen großen Schub für den Breitensport“.

Die Fanfeste von Frankfurt Galaxy hätten in den 1990er Jahren junge Menschen neugierig auf den Sport gemacht. „Wie oft hat Football versucht, in Frankfurt Fuß zu fassen und es hat nicht funktioniert“, meinte hingegen Nico Wehnemann. Sollte die NFL Frankfurt verlassen, wäre das Geld umsonst ausgegeben.

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