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Frankfurt: Filme für den Frieden

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Von: Meike Kolodziejczyk

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Eine Szene aus dem Film „Donbass“ von 2018 Salzgeber
Eine Szene aus dem Film „Donbass“ von 2018 Salzgeber © Salzgeber Filmverleih

Die Frankfurter Arthouse Kinos sammeln mit zwei Vorführungen Spenden für die Ukraine.

Der Krieg in der Ukraine lässt auch das Team der Frankfurter Arthouse Kinos nicht mehr los. Die Mitarbeiter:innen von Cinéma, Eldorado und Harmonie seien „schockiert über die Ereignisse in Osteuropa“, teilt Dimitrios Charistes, Theaterleiter der Harmonie, mit. „Daher möchten wir mit zwei Solidaritätsveranstaltungen einen kleinen Teil dazu beitragen, Spenden für ukrainische Hilfseinrichtungen zu sammeln.“

Zwei Vorstellungen wird es geben, eine im Cinéma nahe der Hauptwache, eine in der Harmonie in Sachsenhausen. Die Ticketeinnahmen werden samt und sonders gespendet: 50 Prozent der Erlöse kommen dem Ukrainischen Verein Frankfurt zugute, der mit einem Krisenstab Geldspenden zielgerichtet weitervermittelt. Die andere Hälfte der Einnahmen geht an die Deutsche Filmakademie, die zur Unterstützung ukrainischer Filmemacher:innen aufruft, die aktuell im Kriegsgebiet arbeiten, oder die zu fliehen versuchen. Zwei Filme ukrainischer Künstler werden gezeigt: „Donbass“, des 1964 geborenen Regisseurs Sergei Loznitsa und „The Tribe“ von Miroslav Slaboshpytsky. Loznitsa wuchs in Kiew auf, wo er Angewandte Mathematik studierte. 1991 zog er nach Moskau und begann ein Regiestudium an der staatlichen russischen Filmhochschule WGIK, das er 1997 abschloss. „Donbass“ aus dem Jahre 2018 ist sein vierter Spielfilm und wurde mehrfach ausgezeichnet. Er spielt in der Ostukraine, wo seit 2014 ein blutiger Konflikt zwischen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten tobt. In 13 kaleidoskopartigen, absurden Vignetten zeigt Sergei Loznitsa ein Land, das zwischen informellen Machtstrukturen, Korruption und Fake News zerrieben wird. „Donbass“ läuft am Montag, 4. April, um 18 Uhr im Cinéma am Rossmarkt 7.

Der ukrainische Thriller „The Tribe“ unter der Regie von Myroslav Slaboshpytskiy erzählt von Sergey, der in ein Internat für Gehörlose kommt und sich der gewalttätigen Gang „The Tribe“ anschließt, die dort das Sagen hat. Fortan gehören für ihn Verbrechen und Grausamkeit zum Alltag. Doch dann verliebt er sich in Anna, die vom Anführer der Gang gezwungen wird, sich zu prostituieren. Sergey verweigert sich und muss erfahren, dass er von nun an ganz auf sich alleine gestellt ist. „The Tribe“ läuft am Dienstag, 5. April, 20.45 Uhr, in der Harmonie, Dreieichstraße 54. myk

Tickets sind zu 10, 20 und 50 Euro erhältlich. Gäste entscheiden selbst, wie viel sie zahlen und somit spenden möchten. Weitere Informationen auf: www.arthouse-kinos.de

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