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Frankfurt: Ein schöner Einstieg ins Laufjahr

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Von: Timur Tinç

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Freudig im Ziel: Die beiden Läuferinnen kommen an der Weseler Werft an.
Freudig im Ziel: Die beiden Läuferinnen kommen an der Weseler Werft an. © ROLF OESER

Knapp 800 Sportlerinnen und Sportler laufen am Sonntag bei den Frankfurter Runden rund um das Mainufer mit.

Liam genießt genüsslich seinen Crêpe mit Nutella. Den hat sich der 13-Jährige auch redlich verdient nachdem er zusammen mit seinem Vater, Timo Friedrich, einen Halbmarathon rund um das Frankfurter Mainufer absolviert hat. In zwei Stunden und zwölf Minuten. „Zwei, drei Kilometer ist er alleine gefahren, die überwiegende Zeit habe ich ihn geschoben“, sagt Friedrich. Sein Sohn sitzt nämlich im Rollstuhl und ist querschnittsgelähmt. „Wir gehen fast jeden Tag zusammen laufen. Wir schauen alle paar Wochen, wo es einen rollstuhlgeeigneten Lauf gibt und melden uns an, machen uns ein schönes Wochenende draus und laufen mit“, sagt Friedrich, der seit Donnerstag aus Pfullingen in der Stadt ist.

Timo und Liam Friedrich sind zwei von rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die am Sonntag an den Frankfurter Runden teilnehmen. „Die Atmosphäre ist toll. Die Starts waren angenehm. Kein Wettkampfstress. Die Menschen genießen es, hier zu laufen“, freut sich Organisator Björn Steinmetz. Er steht an der Weseler Werft, wo Start und Ziel ist. Hier bekommen die Athletinnen und Athleten nach 10, 20, 30 oder 40 Kilometer, je nachdem wie oft sie einmal um das Mainufer laufen wollen, Essen und Getränke.

Lob für die Organisation

„Das Wetter war top“, findet Diana Maria Straub. Ihre Freundin Patricia Carstens pflichtet ihr bei: „Die Strecke war gut ausgeschildert.“ Die beiden Frauen haben die Anmeldetickets über das Gewinnspiel von Sponsor Mainova gewonnen. Sie haben auch schon in der Staffel am Frankfurter-Marathon teilgenommen. „Für den Einstieg nach Corona ist die Strecke super“, sagt Carstens.

So sieht es auch Eyüp Recep Borlu, der drei Tage vor Lockdown im März 2020 am Frankfurter Halbmarathon an den Start gegangen war. „Ich habe fleißig geübt während der Zeit. Das Mainufer ist auch meine Stammstrecke, die ich immer laufe“, sagt der 36-Jährige. Er hofft, am 30. Oktober erstmals am Frankfurt-Marathon teilnehmen zu können.

Für Alexandros Tamtelen und Niels Will von der Triathlonabteilung von Eintracht Frankfurt sind die Frankfurter Runden ein guter Einstieg in das Laufjahr. „Wir sind hier mit 50 Leuten am Start“, sagt Tamtelen. Die Triathlongruppe habe extrem viel online gemacht. Kameras angeschaltet und auf dem Ergometer gemeinsam die Kilometer runtergespult. „Wir haben sogar Yoga mit Kameras zu Hause gemacht. Das lief ganz toll“, erzählt der 45-Jährige. Nach dem Wettkampf zusammenzusitzen, etwas zu trinken, sei aber natürlich ein ganz anderes Gefühl.

Niels Wills letzter Wettkampf war im Juni vergangenen Jahres beim Zehn-Freunde-Triathlon im Riedbad. „Die Nummernausgabe gestern war ganz entspannt“, sagt der 41-Jährige. Tamtelen ergänzt, dass es sehr praktisch sei, seinen Beutel mit Wertsachen abzugeben. Es gäbe Wettkämpfe, wo das nicht geht. „Ich finde, es müsste viel öfter solche Veranstaltungen in der Stadt geben“, sagt er.

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