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Frankfurt: Eile für die Brotfabrik

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Von: Thomas Stillbauer, Florian Leclerc

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Die Brotfabrik in Frankfurt-Hausen. Foto: Christoph Boeckheler
Die Brotfabrik in Frankfurt-Hausen. ©  Christoph Boeckheler

Die Brotfabrik in Frankfurt soll erhalten bleiben. Der CDU wirft der Koalition vor, nicht schnell genug zu handeln, die SPD kontert.

Aufschrecken und antreiben müsse der drohende Verkauf des Brotfabrik-Geländes die Römer-Koalition, findet der kulturpolitische Sprecher der oppositionellen CDU-Fraktion, Christian Becker. Stattdessen höre man aus dem Kulturdezernat „nichts Greifbares“, so Becker. „Etwas mehr Elan hätten wir uns da schon gewünscht.“

Der Sprecher sieht bei der Koalition im Römer „kein gesteigertes Interesse, die Hausener Brotfabrik als Kulturstätte jetzt schnell zu sichern“, weil sie einen als dringlich eingereichten CDU-Antrag mit dem Ziel des Ankaufs der Liegenschaft „sang- und klanglos abgelehnt“ habe. „Scheinbar will die Koalition auf Zeit spielen und erst mal Bauberatungsgespräche mit der Eigentümerin abwarten, die bisher aber noch nicht einmal stattgefunden haben.“

Rückhalt aus der Bevölkerung

Die CDU fordert, dass der Fortbestand des Gebäudes und die Nutzung als Kulturinstitution gesichert werde. „Mit Scheinlösungen wie für die gekündigten Nutzer des Kulturbunkers Marbachweg werden sich die Fans der Brotfabrik jedenfalls nicht zufriedengeben“, sagt Christian Becker.

Ursula Busch, die Fraktionsvorsitzende der SPD im Römer, kontert: „Ich freue mich natürlich, dass nun auch die CDU die Brotfabrik erhalten möchte - in der Opposition scheint die bisherige Rolle als Verhinderungspartei nicht mehr angesagt zu sein.“

Busch lobt den Rückhalt aus der Bevölkerung für den Erhalt der Kulturstätte. Der Magistrat suche das direkte Gespräch mit der Eigentümerin. „In der Koalition waren wir uns sofort einig, dass wir schnell handeln müssen. Einem möglichen Käufer des Areals muss klar sein, dass er nicht mit dem Wohlwollen der Stadt Frankfurt für den Abriss des Ensembles und für eine Neubebauung rechnen kann“, sagt sie.

Die Stadt Frankfurt müsse sich allerdings an Recht und Gesetz halten. „Da lohnt es durchaus, sich mit den Möglichkeiten des Baugesetzbuches zu beschäftigen, auch wenn Herr Becker dies für überflüssig hält.“

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