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Frankfurt: DGB fordert Wohnraum für Azubis

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Von: Christoph Manus

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Die IHK sieht nicht genug gewürdigt, wie wichtig die Industrie, hier im Industriepark Höchst, für Frankfurt ist.
In Frankfurt suchen die Betriebe ständig Nachwuchs. Doch der findet in der teuren Stadt kaum etwas bezahlbares. © ROLF OESER

In Frankfurt eine bezahlbare Bleibe zu finden, ist für Auszubildende fast unmöglich. Nach Angaben des DGB zeichnet sich eine Lösung ab. Doch dafür müsse die Stadt jetzt handeln.

Der DGB Frankfurt sieht die Chance, dass sich die miserable Situation für Auszubildende, die in der Stadt ein Zimmer suchen, wenigstens etwas verbessert. „Gemeinsam mit der Sozialdezernentin Elke Voitl haben wir einen Eigentümer gefunden, der innerhalb von einem Jahr rund 130-Azubi-Wohneinheiten in bestehenden Immobilien schaffen könnte“, teilt der Frankfurter DGB-Vorsitzende Philipp Jacks mit. Dafür müsse die Stadt aber rund 200 000 Euro an Förderung in den Doppelhaushalt für 2024/2025 einstellen, mahnt er.

Frankfurt sollte sich nach Ansicht des DGB an München orientieren, wo in den vergangenen zwei Jahren rund 1000 Wohneinheiten für Azubis entstanden seien. Eine Machbarkeitstudie im Auftrag der Wirtschaftsförderung kam jüngst zu dem Ergebnis, dass in Frankfurt mindestens 1900 Wohnheimplätze für Auszubildende fehlen. Die Stadtpolitik verspricht seit Jahren, den Bau von Azubi-Wohnheimen voranzutreiben. Immer noch gibt es laut DGB für die rund 20 000 Azubis in der Stadt nur ein Wohnheim des Kolpingwerks.

Geförderter Wohnraum für Auszubildende und dual Studierende sei nötig, um Nachwuchskräfte finanziell zu entlasten, erhöhe aber auch die Attraktivität der Stadt als Arbeitgeberin, sagt Gesamtpersonalratschef Christian Barthelmes. Maike Reichartz von der DGB-Jugend berichtet, Auszubildende hätten wegen der zu hohen Mieten in Frankfurt zum Teil so lange Anfahrtswege, dass die Fahrtkosten die Ausbildungsvergütung verschlängen. cm

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