Westbahnhof Frankfurt soll barrierefrei werden: Was die Stadt plant

Die Frankfurter Stadtverordneten stimmen beim barrierefreien Umbau des Westbahnhofs einer Ko-Finanzierung zu. Was geplant ist.
Frankfurt – Die Stadtverordneten im Verkehrsausschuss des Römers haben am Montagabend den barrierefreien Umbau des Westbahnhofs beschlossen. Die Mehrheit der Fraktionen stimmte einer Bau- und Finanzierungsvorlage zu. Damit bezuschusst die Stadt den Umbau, der mehr als 22 Millionen Euro kosten wird, mit knapp neun Millionen. Gebaut wird von 2022 bis 2025.
Die Deutsche Bahn hatte ihre Planungen bereits 2012 begonnen. Nun musste es mit der Zustimmung der Stadtverordneten ganz schnell gehen, damit die Stadt den Vertrag mit der Bahn unterzeichnen kann. Die Vorlage war erst im Dezember veröffentlicht worden.
Frankfurt: Barrierefreie Bahnsteige und Toiletten am Westbahnhof geplant
Künftig sollen alle Bahnsteige am Westbahnhof barrierefrei zugänglich sein. Dafür werden drei Aufzüge gebaut. An der Hamburger Allee soll eine Treppe zum Hochbahnsteig errichtet werden. Vom Hochbahnsteig aus ist ein Anschluss an den Bahnsteig mit Gleis 3 geplant. Direkte Zugänge zum Gleis 3 sind vom Empfangsgebäude aus auf beiden Seiten vorgesehen. Das Empfangsgebäude und die Unterführung zwischen Kasseler Straße und Solmsstraße will die Bahn erneuern. Ein taktiles Leitsystem und eine öffentliche und barrierefreie WC-Anlage sollen neu entstehen. Auf die öffentliche Toilette hatte die Stadt Frankfurt Wert gelegt.
Vorgesehen sind etwa 200 Abstellplätze für Fahrräder. An der Solmsstraße ist ein Zugang mit Aufzug und breiter Treppe geplant, weshalb die Straße verlegt werden müsse. Das Land hat Fördermittel in Aussicht gestellt, aber noch nicht bewilligt.
Am Westbahnhof halten die Regionalzüge und die stadteinwärts fahrenden S-Bahnen der Linie S6 ebenerdig. Die S-Bahn-Linien S3, S4, S5 und die S6 stadtauswärts nutzen den Hochbahnsteig. (Florian Leclerc)