Frankfurt: Der künstliche Himmel

Die DZ-Bank-Stiftung schaut in ihrer am 9. Februar beginnenden Fotografie-Ausstellung in die Sterne. Das lohnt sich.
Dieses Jahr ist bei der DZ-Bank-Stiftung ein Jahr der Zahl drei: 1993, vor 30 Jahren, begann die Bank am Platz der Republik mit dem Aufbau einer Fotosammlung, die mittlerweile mehr als 10 000 Werke von mehr als 1000 Künstlerinnen und Künstlern umfasst. Vor drei Jahren wurde die Kunststiftung ins Leben gerufen und da passt es gut, dass 2023 drei Ausstellungen gezeigt werden sollen.
Die aktuelle, die heute eröffnet wird, befasst sich mit Himmel und Kosmos, eine zweite im Sommer mit der Erde (2. Juni bis 7. Oktober), das genaue Thema der dritten ab Herbst (20. Oktober bis Februar 2024), kuratiert von Hans Dieter Huber, steht noch nicht genau fest.
Der Himmel – das ist ein ganz großes Thema. Wolken ziehen, Sterne kreisen, vielleicht wohnen dort Götter und Engel, jedenfalls geben uns Sonne, Mond und Sterne nicht nur den Zeittakt vor, sondern sie sind Ziel von Träumern und Wissenschaftlerinnen. Die ambitionierte neue Ausstellung „Himmel – Die Entdeckung der Weltordnung“, kuratiert von Christina Leber und Katrin Thomschke, hat also viel Stoff aus der eigenen Sammlung zu zeigen. „Wir hätten bei diesem Thema auch dreimal so viel zeigen können“, sagt Thomschke.
Die Ausstellung
Himmel. Die Entdeckung der Weltordnung“ ist nach der Eröffnung am Mittwoch von Donnerstag, 9. Februar, bis zum 20. Mai im Sockel der DZ-Bank Frankfurt am Platz der Republik (Eingang Cityhaus I) von dienstags bis samstags von 11 bis 19 Uhr zu sehen. Der Eintritt auch für das umfassende Begleitprogramm zum Thema Astronomie, ,das in Zusammenarbeit mit dem Physikalischen Verein entstand, ist kostenlos; www.kunststiftungdzbank.de
Dabei hinterfragen die beiden Kuratorinnen etwas ganz Grundlegendes, nämlich die Wahrhaftigkeit des Sehens. Als Galileo Galilei vor gut 400 Jahren die Mondkrater mit dem Fernrohr bestaunte, sah er noch mit eigenen Augen – wenn heute das James-Webb-Superteleskop im Weltraum schwebend fernste Galaxien untersucht, sind diese so entstandenen Bilder eigentlich nur Zahlenkolonnen, die vom Computer berechnet und eingefärbt werden, wie Leber berichtet.
Nicht alles, was in der Ausstellung nach All ausschaut, ist es auch. Der Künstler Raphael Hefti etwa verbrennt Moos und lässt damit Fotopapier belichten. Das sieht verblüffend kosmisch aus. Und Timo Kahlens Planetenfotos sind nichts anderes als: Kieselsteine in Nahaufnahme.
„Himmel. Die Entdeckung der Weltordnung“ ist vom morgigen Donnerstag, 9. Februar, bis zum 20. Mai im Sockel der DZ-Bank Frankfurt am Platz der Republik (Eingang Cityhaus I) von dienstags bis samstags von 11 bis 19 Uhr zu sehen. Der Eintritt auch für das umfassende Begleitprogramm zum Thema Astronomie, ,das in Zusammenarbeit mit dem Physikalischen Verein entstand, ist kostenlos; www.kunststiftungdzbank.de