Frankfurt: Crespo-Nachlass für das Städel

Ulrike Crespo, die Gründerin der Crespo Foundation, hat dem Städel unter anderem Werke von Wassily Kandinsky, Otto Dix, Oskar Schlemmer hinterlassen. Eine Ausstellung ist geplant.
Die Frankfurter Fotografin, Psychologin und Mäzenin Ulrike Crespo (1950-2019) hat dem Städel-Museum mehr als 90 Gemälde und Papierarbeiten der klassischen Moderne und der internationalen Nachkriegskunst hinterlassen. Dazu zählen Werke von Wassily Kandinsky, Franz Marc, Otto Dix, Max Ernst, Fernand Léger, Jean Dubuffet und Cy Twombly. Als „Spitzenwerk“ bezeichnet das Städel ein Aquarell von Oskar Schlemmer zu seinem Gemälde „Bauhaustreppe“, das im Museum of Modern Art in New York zu sehen ist.
Interessierte können bald zahlreiche dieser Kunstwerke in einer Sonderausstellung sehen, die das Städel-Museum Ulrike Crespo widmet. Die Ausstellung „Zeichen der Freundschaft. Ulrike Crespo beschenkt das Städel Museum“ dauert vom 24. November 2021 bis zum 6. März 2022. Es werden insgesamt 72 Arbeiten gezeigt, darunter 44 aus dem Nachlass von Crespo.
„Mit ihrem Vermächtnis reiht sich Ulrike Crespo ein in beste Frankfurter Bürgertradition, verdankt sich doch schon die Gründung des Städel-Museums solch einer mäzenatischen Tat. Dabei ergänzen die Meisterwerke aus dem Nachlass von Ulrike Crespo die Bestände des Städel-Museums auf das Schönste“, sagte Städel-Direktor Philipp Demandt. Christiane Riedel, die Vorständin der Crespo Foundation ergänzte, dass es Ulrike, genannt Ulli, Crespo wichtig gewesen sei, die Kunst der ganzen Gesellschaft zugänglich zu machen.
„Sie wollte es noch mehr Menschen ermöglichen, ihre Persönlichkeit durch die sinnlich-ästhetische Erfahrung von Kunst und Kultur zu entfalten“, sagte Riedel. Crespo war Enkelin und Erbin des Wella-Gründers Karl Ströher. Sie gründete zunächst 1998 die Crespo Chamber Music Foundation zur Musikförderung. 2004 gründete sie die Crespo Foundation zur Förderung von Bildungsprojekten; die Crespo Chamber Music Foundation ging darin auf. Gefördert werden unter anderem Frauen und Schüler:innen mit Migrationshintergrund, Musiker:innen, Künstler:innen und Schriftsteller:innen.